Angeln
und Jagd in Ungarn |
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Jagd in
Ungarn - waidmännisch |
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Wir vermitteln, planen und organisieren die Jagd für Einzeljäger und
kleinere Jägergruppen - je nach Wild und Saison bis zu einer
Gruppengröße von 15 Jägern. Staatsjagd ist auch kein Fremdwort für
uns. Auf Wunsch begleitet Sie ein in Ungarn sprach- und
landeskundlicher Forstmann aus Deutschland - bis zum erfolgreichen
Abschuss. Bei Bedarf werden Sie ins Revier gefahren und auch
zurückgebracht - Haus zu Haus. Bei Interesse teilen Sie uns folgende
Angaben mit:
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- Jagd /
allein oder Größe der Jägergruppe;
- Wild / Art, Alter und Geschlecht;
- evt. Wunschtrophäe;
- Ihr Wunschtermin;
- evt. Wunschrevier / Gegend.
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Vorwort
Weltrekord-Trophäen,
traditionelle Gastfreundschaft mit grossen Traditionen, weltberühmte
Gastronomie und Weinkultur, unberührte Natur, auf hohem Niveau
stehende Wildwirtschaft, kombinierbare Jagdtouren, ein reich
gefächertes Programmangebot auch für Begleitpersonen, in jeder
Saison unvergessliche Erlebnisse bietende Jagden – das sind die
Vorzüge, die von Jahr zu Jahr mehr ausländische Jäger veranlassen,
Ungarn zu besuchen.
Die Jagd als Form der aktiven
Erholung wird auch bei den Ungarn selbst immer populärer, bieten
doch die praktisch im ganzen Land vorhandenen Jagdgebiete mit ihrer
Wildwirtschaft sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Jäger
hervorragende Möglichkeiten.
In der Nähe der Hauptstadt Budapest sind das Pilis Gebirge und das
Budaer Gebirge, die vor allem an Rot-, Dam- und Muffelwild reich
sind. Hier gaben sich einst berühmte Politiker die Hand, wie Franz
Josef Strauss oder die Generalsekretäre Kádár, Honecker und Breznew.
Das Börzsöny Gebirge und die
Gegend um Gödöllö verfügen über einen Rot- und Schwarzwildbestand
mit Trophäenwert.
In der Mittleren
Donaulandschaft, vor allem in der südlichen Ebene mit ihren reichen
Beständen an Niederwild, wie Hasen und Fasanen, kommen Exemplare mit
kapitalen Trophäen vor.
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TRANSDANUBIEN - das Land westlich der Donau
In Mittel-Transdanubien sind
sämtliche jagdbaren Arten von Hoch- und Niederwild zu finden. Den
Jagdgästen bieten sich zahlreiche attraktive Reiseziele an:
Das mit Eichen-, Buchen- und
Nadelwäldern sowie an vielen Stellen mit Jungwuchs bedeckte Bakony
Gebirge erwartet die Jäger mit allen einheimischen Hochwildarten,
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Die
Kleine Tiefebene mit ihrem Bestand an Rotwild und Reh,
Soponya im Komitat Fejér mit Fasanen, die Gegend um Martonvásár mit
ihren Rehböcken, die jahrelang die Weltranglisten angeführt haben,
das Gerecse Gebirge mit seinem
Schwarzwildbestand und
das Vértes Gebirge mit ihren
Schnepfenumzügen im Frühjahr (Jagdsaison: 1. März – 10. April).
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In der Region
West-Transdanubien - im
Komitat Zala mit seinem feuchten Klima und dem gegliederten
Bodenrelief – gibt es einen weltberühmten Rotwildbestand, aber auch
die Jagd auf Schwarzwild ist hier möglich. Im Komitat Vas ist neben
der Jagd auf Schwarzwild auch die Gemeinschaftsjagd auf Niederwild
beliebt, im Hanság wiederum besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an
erlebnisreichen Jagden auf Wasserwild. Das als Jagdschmankerl
geltende Muffelwild kann am Fuße der Alpen und im Keszthely-Gebirge
erlegt werden. Die Gegend um den sonst eher von der Sommerfrische
bekannten Plattensee ist reich an Niederwild – vor allem an
Wasserwild.
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Eine hervorragende Bedeutung für die Jagd hat die Region
Süd-Transdanubien. Kleinwild findet man hier relativ wenig,
dagegen gibt es einen reichen Bestand an Rot- und Damwild. Zselic,
Somogy und Gemenc sind dafür berühmt, dass es für die hier erlegten
Rothirsche jedes Jahr Goldmedaillen gibt. Franz Josef Strauss war
ein Dauergast in den hiesigen Jagdreservaten Gemenc, Gyulaj und
entlang der Drau an der Grenze zu Kroatien. Im Wald von Gyulaj
besteht die Chance, unter den Damhirschen einen Weldrekordler vor
die Büchse zu bekommen, aber auch Schwarzwild und Reh bedeuten eine
Bereicherung der Jagdbeute.
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Die Grosse Ungarische Tiefebene
ist reich an Niederwild, was unter anderem auch der künstlichen
Zucht zu verdanken ist. Neben der Fasanen- und Hasentreibjagd ist
auch die Wildenten- und Rehjagd beliebt. Die waldreichen Gebiete von
Nordungarn bieten sich für die Grosswildjagd an, nebenbei kommt hier
das Schwarzwild fast überall vor. Obwohl das Rotwild hier von
geringerer Qualität als in anderen Gebieten Ungarns ist, werden die
Jäger durch die wunderbare landschaftliche Umgebung entschädigt. In
den Feuchtgebieten ist die Stockente das häufigste Federwild, und
die Schnepfensaison (1. März bis 10. April) bedeutet für die Jäger
ein echtes Schmankerl.
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Burg
Vajdahunyad in Budapest
mit ständiger Jagdausstellung im
Landwirtschaftsmuseum
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Adresse: Vajdahunyadvár im 14. Stadtbezirk,
gleich hinter dem Heldenplatz, rechts hinter dem Millennium
Denkmal, hinter dem Stadtwaldsee. |
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Zum Millennium der ungarischen Staatsgründung im Jahre 1896 wurde
im Stadtwäldchen ein architektur-geschichtlicher Gebäudekomplex
aus einer Mischung von romanischen, gotischen, Renessaince- und
Barockelementen errichtet. Hier befindet sich die Ausstellung zur
Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft mit vielen
Rekord-Trophäen aus ganz Ungarn. |
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1. Jagdbare
Wildarten in Ungarn In Ungarn sind während der
Jagdsaison folgende Tierarten jagdbar: der Edelhirsch o. auch
Rothirsch genannt, der Damhirsch, die Gemse, der Muflon, das
Wildschwein, der Sikahirsch, der Japanischer Sikahirsch, der
Dybowski-Sika. Von den Kleinwildarten: der Feld- und das
Waldkaninchen, der Bandiltis, der Marder, der Baummarder, der
Dachs, der Fuchs, der Goldwolf, die Bisamratte, der Steinmarder,
der Waschbär, der Fasan, das Rebhuhn, die Wachtel, die Saatgans,
die Blässgans, die Zwerggans, die Stock- und Knackente, die
Krickente, die Tafelente, die Schellente, die Blässhuhn, die
Waldschnepfe, die Turteltaube, die Wildtaube, die Ringeltaube, der
Habicht, die Saatkrähe, die Nebelkrähe, die Elster, der Häher, die
Gelbfußmöwe, der Kormoran (die Scharbe) und der Star.
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1.1 Die
wichtigsten jagdbare
Wildarten in Ungarn
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ROTWILD - Der
ungekrönte König in den ungarischen Wäldern. Zur Erhaltung der
Qualität der Rotwildpopulation trägt der optimale Lebensraum und
die artgerechte Waldwirtschaft bei. Die berühmteste
Rotwildpopulation können die Komitate Zala, Somogy und Baranya
aufweisen - sie befinden sich in der süd-südwestlichen Mitte von
Ungarn. Hier findet das Rotwild die Ruhe und Deckung im Unterholz,
die es braucht - dazu dichte Eichen- und Auenwälder, so auch
Waldlichtungen, sodass der Anteil der medaillengekrönten Trophäen
- je nach Abschußquote - im Jahresdurchschnitt 30-35% beträgt. |
Das ungarische Rotwild "Cervus
elaphus" ist, wie seine in Deutschland lebenden Artgenossen, von
der gleichen Art, jedoch von einer anderer Rasse. Der Unterschied
ist augenfällig. Das ungarische Rotwild ist größer und von
deutlich kräftigerer Statur. Kreuzungsversuche im hessischen Raum
scheiterten an der Unverträglichkeit der Blutbilder der beiden
Rassen.
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REH Den wichtigsten Lebensraum des in Eurasien weit
verbreiteten Rehs stellen an Felder und Wiesen angrenzende
Waldränder mit dichtem Unterholz, vielen Sträuchern und seltenem
Baubestand dar. Die Trophäen der hier erlegten Rehe gehören zu den
Weltbesten. Die Rehböcke mit der besten Qualität werden entlang der
Flüsse Theiss und Körös in den Komitaten Szolnok und Békés zur
Strecke gebracht.
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DAMWILD Das Damwild liebt vor allem ebene oder leicht
hügelige Landschaften und Laubwaldflecken, die sich mit kleinen
landwirtschaftlich genutzten Gebieten abwechseln. Die berühmteste
Dampopulation ist die von Gyulaj - hier sind schon serienweise
Weltrekorde erzielt worden. Der Schaufel wird jedes Jahr abgeworfen,
wegen seiner besonderen Form ist er eine der beliebtesten
Jagdtrophäen.
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MUFFELWILD
Das Muffelwild wurde von den Inseln Korsika und Sardinien in
Ungarn eingebürgert. Es liebt Laub- und Nadelwälder und kommt in
den Gebirgen im Nordosten des Landes in großer Zahl vor. Zur
Muffeljagd braucht man aufgrund des gebirgigen Geländes Ausdauer
und Erfahrung, aber der Lohn könnte ein Bockshorn – eine so
genannte Schnecke - sein. Das den Kopf des Widders zierende Horn
wächst ständig nach und kann eine Länge von bis zu 100 cm und
einen Umfang von bis zu 24 cm erreichen.
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SCHWARZWILD
Das in ungarischen Wäldern am häufigsten vorkommende Stangenwild
ist das Schwarzwild, das sich gern in Laubwäldern mit dichtem
Unterholz, feuchtem Boden und zahlreichen Sümpfen aufhält. Die
Erfahrung des Schwarzwildes mit Jägern, sein scharfes Gehör, sein
guter Geruchssinn und seine Intelligenz machen die Schwarzwildjagd
zu einem überaus aufregenden Erlebnis. |
WASSERWILD Dank seiner
zahlreichen Feuchtbiotope und seiner reichen Fauna gilt Ungarn
auch als Paradies für die Jagd auf Wasserwild.
FEDERWILD
Bei hundeführenden Jägern ist die Jagd auf verschiedene Arten von
Enten, auf Wildgänse, Blässgänse
und Saatgänse
(Umzug) sehr beliebt. |
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Hinsichtlich
der Populationsdichte der Fasanen und der Jagdausbeute pro Jäger
nimmt Ungarn den ersten Platz in der Welt ein - Dank künstlicher
Auffüllung des Bestandes. Die Jagd auf den Fasan, der sich gern in
Auwäldern und Gebüschen aufhält, kann gut mit der Jagd auf
Rebhühner und Hasen kombiniert werden. Sinnvoll ist dies, weil die
Hasenjagd selbst am anstrengendsten ist und die größte
Geschicklichkeit erfordert. |
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SCHNEPFE
Die häufig ergebnislose, jedoch außerordentlich aufregende
Schnepfenjagd (Umzug) ist in Europa nur an wenigen Orten möglich,
eben deshalb erfreut sich die Jagd auf die in Ungarn als Zugvögel
lebenden Schnepfenhähne mit ihrem gedrungenen Körperbau und dem
langen Schnabel während des Brautfluges großer Beliebtheit.
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TAUBEN
Die Balkantaube
und die Ringeltaube
sind überall in Ungarn zu finden. Die auf Sonnenblumenfeldern
beziehungsweise abgeernteten Getreidefeldern veranstaltete Jagd ist
für jeden Jäger eine ausgezeichnete sommerliche Schiessübung - mit
der Schrotflinte.
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2. Jagdsaison
Rotwild
Der Schussreifer Hirsch: 1.
September – 31. Oktober
Der Ausgemusterter Bulle: 1.
September – 31. Januar
Die Hille/Hirschkuh: 1.
September – 31. Januar
Das Kalb: 1. September – 28.
Februar
Damwild
Der Schussreifer Hirsch: 1.
Oktober – 31. Dezember
Der Ausgemusterter Bulle: 1.
Oktober – 31. Dezember
Die Hille: 1. Oktober – 31.
Januar
Das Kalb: 1. Oktober – 28.
Februar
Muffelwild
Der Muflon, die Jungtiere: 1.
September – 31. Januar
Schwarzwild
Eber, Frischlinge und Ferkel:
1. Januar – 31. Dezember
Sau: 1. Juli – 31. Januar
Reh
Der
Rehbock: 15. April – 30. September
Das
Rehkitz: 1. Oktober – 31 Januar
Der
Fasan: 1. Oktober – 31. Januar
Das
Gabelhuhn: 1. Oktober – 30. November
Die
Turteltaube: 1. August – 15. Februar
Die
Ringeltaube: 1. August – 31. Dezember

Die
Wildente: 15. August – 31. Januar
Die Saatgans: 1. Oktober – 31. Dezember
Das Blässhuhn: 15. August – 31 Januar
Der Feldhase: 1. Oktober – 3.
Dezember
Das Wildkaninchen: 1. Januar –
31. Dezember
Der Fuchs: 1. Januar-31.
Dezember
Die Waldschnepfe: 1. März – 10.
April
Das Wildkaninchen, der Fuchs,
die Bisamratte, der Marder, der Goldwolf, der Waschbär: 1. Januar -
31. Dezember
Der Iltis, der Marder, der
Baummarder: 1. September-15. Februar,
der Steinmarder: 1. Juli – 15.
Oktober
Der Habicht: 1. Juli – 14.
Oktober
Der Star: 1. August – 15.
November
Die Saat- und die Nebelkrähe,
die Elster, der Blauhäher, die Eisscharbe (der Kormoran) und die
Gelbfußmöwe: 1. Januar- 31. Dezember
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3. Waffenbesitzkarte, Jagdschein, Ein- und Ausfuhr von Jagdwaffen
Voraussetzungen für
ausländische Staatsbürger: |
- 18. Lebensjahr vollendet haben;
- einen in ihrem Heimatland gültigen Waffenschein
(Waffenbesitzkarte) besitzen;
- in ihren Heimatländern einen gültigen, im Jagdjahr gelösten
Jagdschein besitzen;
- Jagdgenehmigung in Ungarn.
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Voraussetzung für den Erwerb der Jagdgenehmigung in Ungarn ist: |
- ein gültiger Jagdvertrag oder eine Einladung als Gastjäger;
- eine gültige Waffeneinfuhrgenehmigung (auch im Falle von Pfeil und
Bogen);
- ein gültiger Waffenschein (Waffenbesitzkarte);
- eine gültige Jagd-Haftpflichtversicherung.
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Der Jagdvertrag ist nur in Schriftform gültig und kann von
ausländischen Staatsbürgern mit einem Jagdvermittlungsbüro
abgeschlossen werden.
Ausländische Staatsbürger müssen
an der ungarischen Grenze ihr auf der Grundlage des
Jagdvertrages ausgestelltes Einladungsschreiben vorzeigen, dass
das Jagdveranstaltungsbüro ausstellt und dem ausländischen
Vertragspartner im voraus zusendet. Nach der Vorlage dieses auf
den Namen des Gastes ausgestellten Einladungsschreibens, des an
dessen Wohnort ausgestellten Waffenscheins und des Reisepasses
sowie der Entrichtung der Gebühr stellt das Zollamt die
Genehmigung für die Einfuhr und Ausfuhr der Waffe aus. Diese ist
90 Tage lang gültig, während dieser Zeit kann die Waffe im Land
verbleiben. Die Genehmigung ist während der gesamten Dauer des
Aufenthaltes in Ungarn aufzubewahren und beim Verlassen des
Landes an der Grenze abzugeben. Damit wird die Ausfuhr der Waffe
aus dem Land bescheinigt. Wenn die Genehmigung nicht vorliegt,
leitet die Zollbehörde eine Untersuchung ein.
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4. Kleine Jagd- und Waffenkunde
4.1. Für die Jagd zugelassene
Waffen
Büchsen: In Ungarn darf nur mit Waffen von mindestens 45 cm gejagt
werden. Auf Hochwild darf nur mit geschlossenen Büchsen geschossen
werden, die eine Abschussenergie von mindestens 2500 Joule haben,
auf Rehe schon mit Waffen, deren Abschussenergie mindestens 1000
Joule beträgt.
Schrotgewehre: Schrotwaffen
dürfen nur für Niederwild verwendet werden, eine Ausnahme bilden
jedoch das Schwarzwild.
Patronen: Die Einhaltung der
vorgeschriebenen Waffenpatronenarten und Kugeldurchmesser ist
obligatorisch. In halbautomatische (selbstladenden) Schrotwaffen
dürfen höchstens drei Geschosse geladen werden.
Pfeil und Bogen: Die Verwendung
von Pfeil und Bogen ist für das Erlegen von Rot-, Dam-, Muffel- und
Schwarzwild, sowie Reh gestattet.
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4.2. Für die Jagd verbotene Waffen und Geräte: |
- automatischen und halbautomatischen Büchsengewehre;
- der Einbau von Schalldämpfern in die Waffe;
- elektronische und optische Geräte in der Nacht;
- elektroakustische Geräte zum Anlocken des Wildes;
- lebende Köder als Geruchmaterial;
- Scheinwerfer (eine Ausnahme bildet die nächtliche Jagd auf
Schwarzwild oder Fuchs als Schutzmassnahme gegen Wildschaden);
- der Einsatz vergifteter oder mit Sprengköpfen versehener Pfeile.
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Bei der Einzeljagd können
Gespanne oder Pferdewagen benutzt werden, die Jagd ist vom Anstand,
aus dem Boot beziehungsweise auf der Pirsch möglich. |
4.3. Jagdformen
Gruppenjagd:
Gruppenjagd ist in Form von Suchjagd auf Kleinwild (Buschieren) und
Treibjagd auf Grosswild sowie Hetzjagd möglich.
Schuss auf Wild in Bewegung:
Fliegendes Wild kann in der Luft, Hasen dürfen im Lauf geschossen
werden.
Auf sich bewegendes Hochwild (mit Ausnahme von Schwarzwild) darf
nicht geschossen werden, angeschossenes Hochwild darf jedoch auch im
Lauf erlegt werden.
Im Falle der Jagd mit Pfeilen kann auch auf sich nicht bewegende
Hasen gezielt werden.
Verboten ist
die Jagd mit motorgetriebenen Wasserfahrzeugen oder unter Nutzung
ausgehobener Gruben (mit Ausnahme von Wasserwild), ferner die
Treibjagd auf Hochwild.
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Ausländische
Staatsbürger dürfen nur in Begleitung eines Berufsjägers
oder des Oberjägers jagen. Die Gäste sind verpflichtet, während
der Dauer der Jagd die Weisungen des begleitenden Jägers zu
befolgen, und dürfen nur solche Wildarten abschießen, die in ihrer
Genehmigung angeführt sind.
Bei der Gruppenjagd dürfen sich
die Gäste auch allein auf dem Anstand befinden. In diesem Fall
sind sie zu einer noch strikteren Einhaltung der Weisungen
verpflichtet. |
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Da die meisten Probleme bei
der Einzeljagd auf Kleinwild (darunter vor allem bei der Jagd auf
Wasserwild) entstehen, ist den Gastjägern zu empfehlen, sich
besonders aufmerksam mit den nicht jagdbaren Arten vertraut zu
machen, um Fehlabschüsse (und damit die Verletzung der ungarischen
Jagd- und Umweltschutzgesetze) zu vermeiden.
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4.4. Jagdtrophäe - Trophäenschau, Ausfuhr von Trophäen und Fellen in
die EU
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Zur Identifizierung des erlegten
Hochwildes werden vom Jagdleiter unmittelbar nach der Erlegung
Rotten angebracht, die in Ungarn "Chrotalien" bezeichnet werden. An
der Grenze können die Chrotalien durch den Zollbeamten geprüft
werden – ihre laufende Nummer muss mit der in der Abschussliste und
bei der Trophäenbewertung eingetragenen Nummer übereinstimmen.
Die innerhalb von 30 Tagen
obligatorische und mit der Zahlung der Beurteilungsgebühr verbundene
Trophäenbewertung ist bei Geweihen von Rothirschböcken,
Damhirschböcken und Rehböcken sowie Hauern von Mufflons und
Wildschweinen (über 16 cm) erforderlich. Vor der Beurteilung (mit
Ausnahme von Wildschweinhauern) bohrt die Jagdbehörde in den Stamm
der rechten Rosenstocks zur Bestätigung der erfolgten Beurteilung
ein Loch und stellt nach der Beurteilung eine Bescheinigung über
deren Ergebnis aus. Diese wird auch in den Jagdausweis sowie in die
individuelle Abschussliste des Jägers eingetragen.
Die für die Ausfuhr
erforderliche Genehmigung wird in die Jagdgenehmigung eingetragen.
Über die Trophäen des vorschriftsmäßig erlegten Wildes stellt die
Behörde dem Jäger– wenn das Punktlimit der Medaille erreicht wird –
eine Urkunde aus und übergibt ihm eine Medaille.
Sollte eine Trophäe zum
Staatsschatz erklärt werden, so erhält der Jäger eine Fotografie und
hat außerdem Anspruch auf eine Entschädigung, deren Höhe in der
Rechtsnorm festgelegt ist. Solche Trophäen dürfen nur mit einer
speziellen Genehmigung des Ministeriums aus dem Land ausgeführt
werden.
Das die Jagd veranstaltende
Büro ist verpflichtet, die für die Ausfuhr der Trophäe
beziehungsweise des erlegten Wildes erforderlichen Exportpapiere
auszustellen.
Mit Rücksicht auf die für die
Ausfuhr von Wildfellen in die Mitgliedsländer der EU geltenden
strengen Vorschriften ist es zweckmäßig, sich gründlich zu
informieren.
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4.5. Naturschutz
- Wissenswertes für Jäger
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Artenschutz -
Es gibt eine größere Otis tarda (Großtrappen-) Population in der
Puszta bei Hortobágy. Die Trappen stehen selbstverständlich auch
in Ungarn unter Naturschutz und sind keine jagdbaren Wildtiere,
weil die Population in der Puszta ein von den letzten natürlichen
Vorkommen der Großtrappen in Europa ist. |
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Einige Beispiele dafür, wie
der Naturschutz vielerorts übertrieben ist:
Es ist allgemein bekannt, dass in Deutschland eine
Reihe von jagdbaren Wildtieren unter Naturschutz stehen, hierfür
jedoch bereits seit Jahrzehnten keinen Grund gibt und für manche
nie gab.
Der
Kormoran
ist für die Fischer am Ammersee eine Plage,
der Star
ist
für
die Winzer an der Südlichen Weinstrasse und für die Kirschbauer
im Alten Land in Hamburg eine Plage mit katastrophalen
Folgen, weil es zuviel davon gibt. Auch die Schnepfe
ist vielerorts in Europa in so großr anzahl vorhanden, dass sie auf den
Speisekarten zu finden ist. Es ist daher selbstverständlich,
dass die drei hier genannten Vogelarten, von denen extrem viel
in Ungarn gibt, dort gejagt werden dürfen. Auf die Saat-,
Nebelkrähe und Gelbfußmöwe darf sogar im ganzen Jahr geschossen
werden. Es gibt soviel davon in Ungarn, dass sie dort eine Plage
bedeuten und die Waidmänner zur Regulierung der Population
aufgerufen sind.
In Ungarn sind derzeit rund 300 Gebiete mit nationaler und mehr
als 1.000 mit regionaler Bedeutung geschützt, mehr als in
anderen europäischen Ländern. Die meisten
Landschaftsschutzgebiete (LSG) und Naturschutzgebiete (NSG), vor
allem die Nationalparks stehen allen Naturfreunden zu einem
Besuch offen.
Das kann der Jäger für den Naturschutz tun:
1. Jäger betreiben Naturschutz
seit eh und je, indem sie Refugien (Äsungsflächen und
Waldschonungen) für seltene, vom Aussterben bedrohte Wildarten
bereitstellen;
2. Jäger betreiben Naturschutz, indem sie dort in die
Regulierung der Populationsdichte eingreifen, wo freilebende
Räuber kaum oder überhaupt nicht mehr vorhanden sind und daher
eine natürliche Bestandsregulierung nicht mehr stattfindet. Wer
möchte heute mit Bär, Wolf oder Löwen direkt benachbart wohnen?
Es gibt solche Großstadtbewohner und sog. Tierfreunde, die am
Beispiel von humanisierten Exemplaren das Zusammenleben mit
diesen Großräubern empfehlen, sich jedoch das Zusammenwohnen mit
echten Raubtieren in der Wildnis nicht wagen. Die Großräuber waren mal einheimisch in Europa und wurden im Kampf um die
nackte Existenz vom Mensch besiegt - weniger brutal, als diese
Raubtiere mit dem Mensch umgehen würden, wenn sie die
Gelegenheit dazu bekämen, wie zahlreiche Bärenangriffe an
Ackerbauern z.B. in den rumänischen Karpaten zeigen.
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5. Empfohlene Schutzimpfungen für Jäger
5.1. Hepatitis A
5.2. Hepatitis B
5.3. FSME (April bis Oktober
in zeckengefährdeten Gegenden --> im Wald)
5.4. Tollwut
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Burg Füzér im Nordosten von
Ungarn:
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Ungarn-Tourist Team
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