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Nagyvázsony
    
Nagyvázsony aus der Burg betrachtet Ritterburg zu König Matthias Zeiten. - Heute eine Gemeinde mit rd. 1.800 Einwohnern und Ruine einer mittelalterlichen Wehrburg.
 
Die Befestigung ist eine der schönsten Ritterburgen im heutigen Ungarn. Sie entstand im 15. Jahrhundert. Die Ruinen wurden weitgehend restauriert.
Ritterburg von Nagyvázsony
Reitfestspiele in Burg Nagyvázsony Der Wohnturm ist heute ein Museum in vier Stockwerken und zeigt, wie man während der Renaissancezeit in einer Burg lebte. Rittersaal und Damenzimmer, Baderaum und Kerker, je ein Stockwerk, dazu viele Möbel, Waffen und Gebrauchsgegenstände sind alle da.
   
Die örtliche Reitschule veranstaltet mittel-alterliche Reiterspiele in der Burgruine.
Die gesamte Burgruine kann besichtigt werden
    
Die Gegend war bereits in der Römerzeit bewohnt. Die Ruine einer weniger bekannten Siedlung von damals existiert auch heute noch am Rande der Gemeinde Nemesleányfalu. Einst führte hier eine wichtige Heeresstrasse der Römer vorbei.
   
Während der Landnahme der Ungarn siedelte hier das Volk der mit den Ungarn verwandten "Váson". Das Areal gehörte einst der Familie "Vezseny", so hieß auch die Ortschaft Nagyvázsony früher. Als die Familie Vezseny ohne Nachwuchs ausstarb, fiel die Gegend an das Königshaus. Kurz danach erhob König Matthias den Grafen von Temes in den Ritterstand und beauftragte ihn mit dem Schutz der Gegend.

    
Pál Kinizsi (1446-1494) war ein kräftiger Müllergeselle. Im Heer des Renaissancekönigs Matthias vielfach ausgezeichnet, erhob ihn der König in den Adelsstand und wurde als Graf von Temes zum Standhalter von Temesvár. Als Dank für einen großen Sieg im Kampf gegen die Türken bei Kenyérmező/Erdély im Jahre 1479 ernannte ihn der König Matthias zum Ritter von Nagyvázsony, der hier daraufhin seine Burg erbaute. Ritterburg Kinizsi in Nagyvázsony
Die Heldentat von Pál Kinizsi:
Die von Fürst István Báthory (Großvater des polnischen Königs gleichen Namens) geführte Truppe schien in einer Schlacht bei Kenyérmező/Erdély (Erdély ist größer als Siebenbürgen) im Jahre 1479 in Schwierigkeiten zu geraten, als Kinizsis schwer gepanzerten Reitersoldaten gerade noch rechtzeitig angekommen den zahlenmäßig überlegenen Türken eine verheerende Niederlage zufügten. In der Kapelle der Wehrburg ist der rotmarmorne Sarkophag des Burgherrn Pál Kinizsi zu sehen.
Der Ritter im Grab
    
Das folgende YouTube-Video zeigt eine Analyse der Militärschlacht bei Kenyérmező/Erdély im Jahre 1479, die zum Ruhm des Pál Kinizsi führte (auf Ungarisch):
  
    
    
Während der türkischen Besatzungszeit war Nemesleányfalu menschenleer geworden, Maria Theresia siedelte einige Deutsche hier an und manch andere folgten sie. Als die Bewohner der deutschsprachigen Gemeinde nach dem 2. Weltkrieg vertrieben wurden, verlor Nemesleányfalu ohne nennenswerte Bevölkerung  ihre Souveränität und wurde im Jahre 1950 in Nagyvázsony eingemeindet.
  
Pauliner Klosterruine in Barátipuszta bei Nagyvázsony Der Paulanerorden wurde im Jahre 1250 gegründet. Pál (=Paul) Kinizsi ließ in den Jahren 1483-1485  in Barátipuszta, in der Nähe seiner Ritterburg Kloster und Kirche im spätbarocken Stil für den Paulanerorden erbauen. Darin sollte er begraben werden. Pauliner Klosterruine in Barátipuszta bei Nagyvázsony
Die Klosteranlagen wurden von den Türken im 16. Jahrhundert weitgehend zerstört und im Jahre 1663 sogar angezündet. Heute existieren nur noch die Ruinen.
  
 "Barátipuszta" ist eine häufige Bezeichnung von Einzelhäusern in der Pusztalandschaft vielerorts im westlichen Ungarn, daher Vorsicht bei der Suche! Diese Klosterruine in Barátipuszta befindet sich ca. 12 km entfernt von Nagyvázsony.
Ruinen der Kirche und Kloster von Barátipuszta
Die Burg von Nagyvázsony samt großer Ländereien fiel im 18. Jahrhundert in die Hände der Familie Zichy. Die Politikerfamilie erbaute sich einen Palast, der heute als Schloss Zichy bezeichnet und als Hotel betrieben wird. 
   
Adresse:  Kossuth L. u. 12
Schloss Zichy

   

 

Ungarn-Tourist Team                                                                                                               

   
   

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Sie wollen endlich einmal nach Nagyvázsony etwas nördlich vom Plattensee, der von den Ungarn oft "ungarisches Meer" oder einfach nur Balaton genannt wird?
Die Befestigung - eine der schönsten Ritterburgen des Landes - entstand im 15. Jahrhundert. Man hat sie teilweise restauriert.
Der Wohnturm zeigt als Museum, wie man während der Renaissancezeit in solch einer Burg lebte. Es finden Burgfestspiele statt.
Rittersaal und Damenzimmer, Baderaum und Kerker, dazu viele Möbel, Waffen und Gebrauchsgegenstände - alles ist da.