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Szentendre - 25 km nördlich
von Budapest direkt an der Donau liegt die Stadt Szentendre, eine
Künstlerstadt, eine serbische Enklave in Ungarn, deren
serbisch-orthodoxe Geschichte bis ins 14. Jh.
zurückgeht. Vor den Serben siedelten hier bereits die
Awaren und Römer, andere Völker schon davor - die
Erforschung früherer Zeitepochen begann jedoch erst vor kurzem. |
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Mit ihren unversehrt
erhaltenen Barockgebäuden und ihren pastellenen Farben ist der
Stadtkern ganz vom Charakter des 18. Jahrhunderts geprägt.
Insgesamt 12 Museen, ein Skansen (Ethnographisches Freilichtmuseum) und
eine Römische Steinsammlung (Freilichtmuseum am
Gelände des römischen Limeskastells) warten hier auf
kulturbeflissene Touristen. |
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Geschichte: Die Geschichte von
Szentendre begann - nach heutigen gesicherten Kenntnissen -
während der römischen Besatzung Pannoniens. Das hier
erbaute Kastell - Ulcisia Castra - war ein Bollwerk des
Römischen Limes entlang der Donau. Der Name Ulcisia ist jedoch
unsicher, manche vermuten "Vlk" im Namen des Limeskastells - und das
soll auf Wolf deuten.
Die römische Besatzung Pannoniens begann im 1. Jahrhundert
n.Chr., der Bau des Limes begann bereits im 1. Jahrhundert, das
Limeskastell Urcisia und die Lagerbefestigung entstanden jedoch erst im
2. Jahrhundert. Ob zu Zeiten Trajanus oder Hadrianus, das
weiß man heute auch nicht mehr. |
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Römische
Steinsammlung - Freilichtmuseum am
Gelände des ehemaligen Limeskastells
Adresse: Szentendre, Dunakanyar körút 1.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-16 Uhr, montags
geschlossen, zu anderen Zeiten nach telefonischer Vereinbarung unter
Tel.-Nr.: 26/311-190
Zu besichtigen sind hier steinerne Relikte aus dem Limeskastell und aus
der römischen Zivilsiedlung vom 2. bis 4. Jahrhundert -
Sarkophagen, Grabsteine, Altare, Schriften und Gravierungen auf Stein.
Die Fundamente einer urchristlichen Grabkapelle aus dem 4. Jahrhundert
sind hier ebenfalls zu bewundern. |
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Am Gelände des
ehemaligen Limeskastells befindet sich das
Ferenczy Museum. In den Lagerräumen dieses Museums befinden
sich bisher rd. 51.000 Fundstücke - dabei ist das
römische Lager - Ulcisia Castra - noch weitgehend
unerforscht, die Grabungsarbeiten befinden sich noch im Anfangsstadium.
Zur Sammlung des Ferenczy Museums gehören: |
- Grabfunde aus
Friedhöfen in Szentendre und Szigetmonostor (Ortschaft auf der
Insel Szentendre) aus noch früheren Zeitepochen,
- Die Eisenzeit wird anhand
der Grabfunde in Szászhalombatta (südlich von
Budapest) dargestellt,
- unzählige
Fundstücke aus der Römerzeit,
- Grabfunde aus den
großen Awaren-Friedhöfen in Biatorbágy
(nordwestlich von Budapest) und Budakalász
(Südwestrand von Budapest),
- ca. 7.000 folkloristische
Kunstwerke und eine historische Foto- und Diasammlung.
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BUNTE
WOCHEN
- im ethnographischen Freilichtmuseum
Im
größten ethnographischen Freilichtmuseum Ungarns
werden die Besucher im Rahmen des unter dem Motto
"Herumtrödeln am Samstag" stehenden Programms mit der
Vorstellung der Handwerksmeisters empfangen. Sie haben die
Möglichkeit, die Handgriffe der Weber, Korbmacher,
Lebkuchenbäcker, der Meister der Spielzeugherstellung oder
Perlenaufreiher kennen zu lernen. Das Programm "Aktive Sonntage"
lässt Tätigkeiten rund ums Haus und die damit
verbundenen Bräuche an Feiertagen bzw. bei sonstigen
Festlichkeiten zu neuem Leben erwecken.
Herumtrödeln am Samstag: April bis November 10 bis 16 Uhr,
Aktive Sonntage: Anfang April - Anfang November |
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SOMMER UND THEATRUM IN SZENTENDRE - Ende Juni - 20. August
Seit
Jahrzehnten bieten die Veranstaltungen "Sommer in Szentendre"
inhaltsreiche Unterhaltung, Theater, Tanz, lebendige Traditionen und
wunderschöne Eindrücke. Freilichtvorstellungen,
Auftritte von
Orchestern Und Chören, Orgelkonzerte,
Kindervorführungen, Jazz- und
Folkloreabende, temperamentvolle Tänze sowie Ausstellungen der
bildenden Kunst und des Kunstgewerbes erwarten hier die interessierten
Besucher. |
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Heurigen-Weinfest
zum St. Martinstag
Mitte November 3 Tage lang / im Skanzen für Weinbaufachleute
Anschließend 2 Tage lang 10 bis 16 Uhr im Skanzen
für das Publikum |
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Ein
dreitägiges Weinfest rundet die Feierlichkeiten zum St.
Martinstag ab.
In der Gaststätte
Jászárokszállás (im
Skanzen) werden am Wochenende ungarische Küchengerichte nach
alter Tradition vorbereitet, darunter
Gänsegrammeln
Bratäpfel gebackene Maronen und
Glühwein. Kerzengießen, Kindertanzgruppen u.a.
sorgen für die feierliche Stimmung |
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Szentendre
erreicht man schnell und bequem mit der ungarischen S-Bahnlinie
HÉV nach Szentendre (Endstation), die von der Endstation am
Batthányi tér Platz (zugleich Umsteigestation der
U-Bahnlinie 2) in Budapest losfährt. Die Fahrzeit bis
Szentendre beträgt etwa 40 Minuten. |
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Nicht
viel schneller kommt
man mit dem Auto nach Szentendre. Bei schönem Wetter in den
Sommermonaten ist eine Fahrt auf einem Donauschiff ein Erlebnis
für Jung und Alt. Die Schiffe fahren vom Vigadó
tér Platz in Budapest (gegenüber Parlament) los. |
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Ungarn-Tourist Team
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