Beilagen,
Garnierungen
und Salate / Köret és Saláta
Zupfnudeln /
Csipetke
Der Teig für Csipetke bzw.
Zupfnudel wird ohne Wasser, ausschließlich aus Ei und Mehl
geknetet und mit Salz abgeschmeckt.
Bei Allergie kann das Ei mit Wasser ersetzt werden, dann
aber bitte Hartweizenmehl, möglichst auch Hartweizengrieß
verwenden. Das Ergebnis im Teller schmeckt ähnlich
bis gleich.
Die Salzmenge im Teig ist
Geschmacks- bzw. Gewöhnungssache. Soll der Mann nachher viel
trinken, dann viel Salz zugeben, soll er gesund bleiben, spart
man mit dem Salz, so viel, man kann. Die Italiener verwenden
für uns ungewöhnlich wenig Salz und die Mediziner sagen, das sei der
Grund dafür, dass der Infarkt in Italien meistens nur vom Hörensagen
bekannt ist.
Csipetke
wird als Garnierung
zum Gulasch bzw. Pörkölt gereicht und auch
in der Gulaschsuppe mit gekocht. Ihre
Herstellungsmethode ist eine zeitaufwändige, mühselige
Handarbeit, die sie aus der
Mode und irgendwann wahrscheinlich in die Vergessenheit drängen wird.
Ohne Butter ist Csipetke
gesünder, weniger
klebrig und
schmeckt vielleicht besser, als unsere Spätzle.
Csipetke
wird per Hand Stück für Stück aus dem Nudelteig
gezupft und
zwischen den
Spitzen der Daumen und Mittelfinger zu kleinen, ca. 1 cm dicken
Klößchen gerollt und zunächst auf einem
größeren, mit Mehl bestäubten
Brett verteilt. Die Klößchen werden nun
per Hand mehrmals solange im
Mehl gepresst und gerollt, bis sie relativ hart, aber noch geschmeidig
sind und noch nicht auseinander
reißen. Ungeübte Finger ermüden dabei schnell. Wenn
der Teig auseinanderreißt, gibt man ein ei zur masser und
soviel Mehl, dass der Teig nicht auseinander reißt.
Die
hart gedrehten Klößchen werden nun
in einem möglichst kühlen, gut gelüfteten
Raum gelagert, nach ca. 12 Stunden ins
kochende Salzwasser geschüttelt und in kürzester Zeit
fertiggegart.
Kurz nachdem sie aus dem
kochenden Wasser empor quellen und oben schwimmen, werden die Csipetke
aus dem
Wasser geschöpft
und in einem Sieb gespült und abgeseiht.
Übrigens: Csipetke bedeutet Gezupftes und ist identisch mit den
schwäbischen Zupfnudeln. Csipetke wird in Ungarn auf dem Lande
und nur noch in wenigen hochkarätigen Restaurants angeboten.
Knobben, Knöpfli,
Nockerli / Nokedli
Wie
auch immer diese Mehlspeise in Ungarn heißt, sie ist absolut
identisch
mit der schwäbischen Spätzle, auch wenn die ungarischen
Touristikprospekte von eigenem
Nationalgericht stolzieren. Der Gries wird in Deutschland öfter in den Teig
gemischt, wenn man kein Spätzlemehl zur Verfügung hat und in Ungarn fast immer ausgespart.
Der augenfällige Unterschied zu Spätzle war lange Zeit der
Sieb, durch den der Teig ins kochende Wasser gelassen wird.
Dieser Sieb hatte in Ungarn in der roten Ära nur eine einzige
Form, mit der nur dicke Knobben, die ungarische Nokedli
machbar sind. Das prägt und etwa 2-3 Generationen sind damit
aufgewachsen, weil es in den Eisenwarengeschäften
jahrzehntelang nur einen einzigen Spätzlesieb (anfänglich aus
rostendem Blech) mit runden Löchern aus der heimischer
Produktion gab - Bild rechts.
Die Ungarn können auch heute noch
nicht
vorstellen, dass diese Mehlspeise mit der gleichen Rezeptur eine andere
Form haben
könnte. Recht haben sie insofern, dass die Teigklößchen durch anders
geformte Löcher geschlüpft anders schmecken. Das ist aber von
Süddeutschland bis Tirol gut bekannt - schon sehr lange.
Nokedli - Nur ein
ungarisches Wortspiel - Zunächst einmal: Nokedli hat
keine Bedeutung auf Ungarisch, das Wort klingt deutsch. "Ungarische" Nockedli nennt man
im nördlichen
Ungarn Galuschka. Dieses slawische Wort hat seinen Ursprung in den nördlichen
Karpaten von Polen über die Slowakei und Ukraine bis nach Transsylvanien und es wird dort
meistens wie Haluschka
ausgesprochen. Auch die nach nationaler Identität suchenden Slowaken versuchen ein eigenes
Nationalgericht aus der Spätzle zu erkoren, genauso wie die Ungarn - von wegen ungarisches Nationalgericht!
Mit den in Ungarn
üblichen runden Löchern produziert man die von den
Ungarn als Nationalspeise hochgepriesen Nokedli bzw. schwäbischen Knöpfli oder bayerischen Knobben, die in der
Schweiz Nockerli genannt werden - und das klingt nach Nokedli. Die donauschwäbische Herkunft
ihres Nationalgerichtes können die Ungarn gar nicht abstreiten.
Unser Favorit ist die Pasta aus der original schwäbischen
Spätzlepresse aus Schweizer Produktion, wie sie bei den
Donauschwaben im südlichen Ungarn bekannt ist. Sie ist eine Art Kartoffelpresse, die durch unterschiedlich große
und unterschiedlich geformte Löcher die für Spätzle gewünschte
Diversität der Pasta ermöglicht. Je nach Gericht können die
hausgemachten Spätzle besser schmecken, ja sogar besser, als die gleich großen ungarischen Nokedli zum
ungarischen Gulasch.
Die einfachste und schnellste Art für Anfänger und geübte Köche, Spätzle
oder Knobben/Knöpfli (in Ungarn: Nokedli) zuzubereiten, zeigt das folgende Werbevideo.
Auch wir
sind der Meinung, einfacher geht es nicht - aber dem
Geschmack nach favorisieren wir weiterhin die
blattnudelartige Pasta aus der original
schwäbischen Spätzlepresse. Hier das Werbevideo für die
einfachste Spätzlepresse:
Zutaten
für 4 Personen - aus eigener Erfahrung etwas abweichend vom Video:
400 g Mehl, 200 g Hartweizengrieß, 6 Eier, Salz und 50 g Butter oder
Margarine, Wasser bei Bedarf.
Tipps zu den Zutaten:
1 Ei pro 100 g Mehl. Man kann mit den Eiern sparen, 2
reichen auch, dann wird aber mehr Wasser benötigt, der Teig
und die Spätzle werden dann weniger zäh und geschmeidig. Vom Mehl sollte je nach Verwendung
10-50% Hartweizengrieß sein. Nicht überall, aber im Schwabenland ist
spezielles Spätzlemehl, ein grob gemahlenes Hartweizenmehl erhältlich,
dadurch erübrigt sich der Grieß dort. Je mehr Grieß verwendet
wird, umso mehr Butter wird benötigt, bei wenig Grieß kann
man die Butter weglassen. Je nach Verwendung wird hier und da ein wenig Muskatpulver (das
wird im Werbevideo als Teigwürzer angepriesen) in den
Teig gerührt, so z.B. bei Käsespätzle, wenn die Spätzle
vorher angeröstet wird.
Zubereitung: Mehl, Grieß,
Salz, Eier und Butter in eine
Schüssel
geben und
mit einem Kochlöffel gut verrühren. Durch die Zugabe von Mehl oder
Wasser kann die Konsistenz bestimmt werden. Ca. 20 Minuten
ruhen lassen, damit das Mehl und der Grieß aufquellen. Nun
soll der Teig kräftig geschlagen werden, bis er Blasen
schlägt. Ob Sie
wie im Werbevideo, den Teig lieber durch einen Spätzlesieb,
eine Spätzlepresse (wie Kartoffelpresse mit möglichst unterschiedlichen
Löchern) ins siedende Wasser drücken oder von einem Spätzlebrett
mit einem Schaber oder langem Messer schnippeln, das ist
Ihre Entscheidung. Die fertigen Spätzle sollte man nur solange
kochen, bis sie an die Wasseroberfläche steigen und dann
möglichst schnell aus dem siedenden Wasser in einen großen Sieb
heben,
einmal im Wasserstrahl spülen und abtropfen lassen. Die
Spätzle dürfen nicht lange im kochenden Wasser schwimmen,
sonst saugen sie Wasser in sich und werden klebrig weich.
Nach dem Abtropfen ist es sinnvoll, die Spätzle einige
Zeit lang zum trocknen in einen
lauwarmen Ofen zu schieben. Manche schwenken dafür die
Spätzle kurz in einer heißen Bratpfanne mit sehr wenig
Speiseöl oder Butter.
Geübte Köche
schnippeln den Teig spätzleartig mit einem langen Messer oder Schaber von einem Spätzlebrett
ebenso schnell, wie oben im Werbevideo vorgeführt. Wie das geht, erklärt Frau Lutz im folgenden
Video - also Firrle, Firrle, nass und glatt vorstreiche und immer wieder Neidunga
(hineintunken):
Tipp: Bei der Zubereitung von jedem Eierteig
beginnt man immer mit den Eiern, prüft sie
alle und notfalls entsorgt die Faulen, bevor sie mit den
anderen Zutaten in Berührung kommen könnten.
Die Kennzeichnung von
Eiern in der EU seit 2004 zeigt das Bild rechts. Bildquelle:
Stiftung Warentest.
Nudeln aus Kartoffelteig
Kartoffelklöße /
Krumpligombóc
Zutaten: 5-6
mittelgroße Kartoffeln, 2 EL Hartweizengrieß, 5-6 EL Weizen-
oder Maismehl, 1 TL Salz. Eventuell 2 Eier und auch 1 TL
Natron. Zubereitung:
5-6 mittelgroße Kartoffeln in
Salzwasser weichkochen, abseihen und auskühlen lassen.
Die Kartoffel pellen und in
einem Schüssel stampfen oder fein reiben.
2 EL Hartweizengrieß, 5-6 EL
Weizen- oder Maismehl, 1 TL Salz, evtl. 1 TL Natron und
2 Eier dazugeben, kräftig durchkneten, bei Bedarf Mehl
dazumischen, bis der Teig geschmeidig zusammen steht.
Zwischen den Händen Klöße
formen und in kochendes Salzwasser geben, mit Holzlöffel
gelegentlich umrühren, damit die Klöße nicht am
Topfboden haften bleiben.
Wenn die Klöße nach 1-2 Minuten
oben schwimmen, noch 2-3 Minuten lang weiterkochen und
mit einem Sieblöffel abschöpfen.
Tipps:
Allergiker können auf die Eier verzichten, stattdessen wenig
Wasser verwenden, damit der Teig geschmeidig zusammen steht.
Ohne Ei unbedingt mehr Hartweizenmehl in der
Teigmischung verwenden.
Ohne Ei gekochten Klöße
kann man einfrieren und werden nach dem Auftauen nicht
klebrig/matschig, sondern auch nach dem erneuten
Erwärmen noch immer so fest, wie frisch gekocht.
Die Verwendung von Natron geht aus der Mode - aus purer
Bequemlichkeit und weil die Werbung Backpulver und nicht das
preisgünstige Natron lobt. Durch die Verwendung von Natron
werden die Klöße weicher, sie stehen trotzdem besser
zusammen. Natron wurde schon von den alten Ägyptern in allen
Backprodukten verwendet, seitdem sorgt es gegen Aufstoß und die mit Natron
gekochten Klöße sind bekömmlicher, verursachen weniger
Sodbrennen.
Schupfnudeln /
Dödölle
Das Wort Dödölle regt auch die Ungarn zum Schmunzeln an. Man kann
es nicht übersetzen, es hat keine
Bedeutung und hat seinen Ursprung wahrscheinlich in der
Kindersprache. Dabei handelt es sich um die Schupfnudel der
Donauschwaben,
die über Bayern und Österreich bis im gesamten
Ungarnland gut bekannt ist und sich dort zu einer kulinarischen
Köstlichkeit entwickelte. Unter verschiedenen Bezeichnungen wird
Dödölle sogar von der in Ungarn lebenden slowakischen
Minderheit, von den Palotzen als ihr eigenes Nationalgericht betrachtet. Dödölle unterscheidet sich von
unseren Schupfnudeln, indem sie nicht
würstchenförmig, sondern klößchen-, ja sogar pfannkuchenförmig
oder wie Schweizer Rösti, sehr unterschiedlich als Beilage oder
als Hauptgericht gereicht. Laut Grundrezept wird ein mit Mehl angereicherter Kartoffelbrei
gebraten oder gebacken,
aber das Ergebnis am Teller überspannt alle Stufen von der
Bauernküche bis in den Sternenhimmel hinein.
Dödölle ist in weiten
Teilen von Ungarn unbekannt, westlich und südwestlich vom
Plattensee gehört sie täglich auf den Tisch. In guten Zeiten
wird sie als Beilage zu Wildgerichten mit Steinpilz u.a.
Köstlichkeiten gereiht, an einfachen Tagen kann Dödölle das
Hauptgericht sein. Dödölle gilt als Armutszeichen, weil schon die
Bezeichnung Dödölle für ungarische Zungen ebenso lächerlich,
ja sogar abwertend klingt, wie für Deutsche. Dabei handelt
es sich um das alltägliche Essen in großen Landstrichen. Die Bewohner von Nagykanizsa und Umgebung
bestehen schon lange darauf, Dödölle sei ihre Landesspezialität.
Wie auch immer - nun zum Rezept.
Das folgende Video zeigt die Zubereitung von Dödölle. Zutaten
und deutsche Beschreibung der Zubereitung siehe unter dem
Video:
Zutaten: 1 kg Kartoffeln (keine
Frühkartoffeln!), ca. 400 g Mehl, 1 TL Salz, 1 TL
Pfefferpulver, 1-2 Zwiebeln, 2 EL Schmalz.
Tipp: Die benötigte Mehlmenge kann sehr unterschiedlich
sein. Sie ist abhängig von der Kartoffelsorte und von der
Menge der restlichen Kochflüssigkeit im Topf, die das Mehl absorbieren
soll.
Zubereitung: Die Kartoffeln in wenig Wasser
kochen, das Wasser nicht abgießen, die Kartoffeln zusammen mit
der Kochflüssigkeit im Topf zerdrücken. Den Kartoffelbrei
allmählich mit Mehl verlängern und weiterstampfen, bis der
Brei so dickflüssig ist, wie nur möglich. Wichtig ist, dass
die Kartoffelmasse und das restliche Kochwasser heiß sind,
damit das Mehl darin gekocht wird. Am besten stampft man den
Brei in einem Topf über einer Feuerstelle mit schwacher
Wärmezufuhr. Zwischendurch salzen und
pfeffern und solange stampfen, bis ein harter Brei entsteht,
der in kleinen Klumpen, wie im Video
gebraten oder gebacken wird.
Variante 1 -
gebraten: Die Zwiebeln kleinhacken, in einer Pfanne im
Schmalz goldgelb angerösten und die mit Esslöffel geschöpften Breiklöße
(mit 2 Löffeln kann man sie auf gleiche Größe formen) darin braten,
wie im Video.
Variante 2 - gebacken:
Die Breiklöße in einer Backpfanne, z.B. Römertopf verteilen. In
einer Pfanne kleingehackte Zwiebeln goldgelb rösten und über
die Breiklöße gießen. Bei 180°C ca. 20 Minuten lang
überbacken. - Manche übergießen die Dödölle zusätzlich mit
viel Sauerrahm, andere beträufeln damit die fertigen Dödölle
am Teller.
Variante 3 - gebacken: Wie
Variante 2, jedoch reichhaltig zubereitet, so z.B. mit
Schinkenwürfeln und weiteren Zutaten nach eigenem Gutdünken
bereichert, gebacken und beispielsweise mit Lauchzwiebeln und
Petersiliengrün appetitlich garniert.
Dödölle wird in manchen Landstrichen als das Beste auf Erden
betrachtet. Im
Jahre 2004 gründeten einige Bewohner von Nagykanizsa einen
Verein, der die Traditionen pflegen soll, die mit Dödölle
verbundenen sind. Seitdem veranstalten sie jährlich, Anfang
bis Mitte September ein
Dödölle- und Weinfestival, das bisher mit laufendem
Zuwachs stolzieren kann. Das Festival ist zugleich ein
Wettbewerb, wo die besten, weitgehend kulinarische
Dödölleteller ausgezeichnet werden. Wie kulinarisch Dödölle
als Hauptgericht oder Beilage
zubereitet werden kann, zeigen die folgenden Bilder vom
gastronomischen Festival:
Slowakische
Schupfnudeln, Haluschka / Sztrapacska
Sztrapacska ist die slowakische Bezeichnung von Knobben bzw.
Nockerli aus Kartoffelteig und unterscheidet sich von den
Schupfnudeln lediglich darin, dass die Rohkartoffeln fein
gerieben, aber nicht bzw. selten fein zerstampft werden. Der Sztrapacskateig
wird in das kochende Wasser gehobelt und gekocht, wie Knöpfli,
Knobben oder Nockerli.
Sztrapacska ist die ungarische Schreibweise. Das Wort
entstammt aus dem slowakischen strapačky.
Die im Norden von Ungarn lebende slowakische Minderheit wird
von den Einheimischen Palóc (Palotzen Volk) genannt und unter
ihnen ist Sztrapacska besonders beliebt. Sztrapacska wird von
den Slowaken auch Haluschka genannt und so ist sie
wahrscheinlich von polnisch-ukrainischen Ursprungs, denn
Haluschka ist in diesen Ländern weit verbreitet. Auch wenn die
nach nationaler Identität strebenden Slowaken daraus ein
eigenes Nationalgericht erkoren wollen, Sztrapacska ist
lediglich eine regionale Bezeichnung für Schupfnudeln.
Sztrapacska isst man gelegentlich als Beilage, wie Spätzle,
meistens jedoch ist Sztrapacska ein Hauptgericht, genauso wie
Dödölle bzw. Schupfnudeln bei den Ungarn in den ärmsten
Landstrichen.
Das Rezept
von Sztrapacska unterscheidet sich von den Schupfnudeln darin,
dass hier
Die Kartoffeln nicht zerstampft,
sondern fein gerieben werden,
Da gerieben Kartoffeln weniger griffig
sind als gestampfte, ist das Mehl im Sztrapacskateig
weniger geschmeidig gebunden und so kann Sztrapacska beim
Kochen auseinander fallen. Um das zu verhindern, werden
1-2 Eier in den Kartoffelbrei gemischt. Je mehr Mehl und
Eier in den Sztrapacskateig gemischt werden, umso mehr
ähnelt Sztrapacska unseren Spätzle in der Form von Knobben,
Knöpfli oder Nockerli,
Sztrapacska werden wie Spätzle
ins Kochwasser gehobelt und nicht gebraten oder gebacken.
Alle Varianten von Sztrapacska sind absolut
identisch mit den ungarischen
Fleckerlngerichten:
Sztrapacska mit Quark:
....mit Sauerrahm betröpfelt, mit heißem Schmalz übergossen,
mit Grammeln bestreut und kräftig gesalzen. Wenn im heißen
Schmalz auch noch geröstete Zwiebelnringe schwimmen, dann ist
die freude riesig. Sztrapacska so serviert ist genauso hoch
angesehen bei den Slowaken, wie
Quarkfleckerln bzw. Túróscsusza bei den Ungarn.
Weitere beliebte Varianten von Sztrapacska sind:
Sztrapacska mit Käse (ähnelt Käsespätzle), Sztrapacska
mit Kraut (ähnelt
Krautfleckerln).
Herencsény ist ein Palotzendorf mit 650
Einwohnern und einem Dorfmuseum, wo Traditionen gepflegt und
gelegentlich vorgeführt werden. Herencsény liegt 10 km südlich
von Szécsény an der slowakischen Grenze, in Luftlinie etwa
40 km nordöstlich von Budapest, aber in einem geschlossenen
Bergwaldgebiet so isoliert, dass man von der Hauptstadt über
100 km fahren muss, die Ortschaft zu erreichen. Das Dorf ist
auch von den Nachbargemeinden relativ gut isoliert. Die
Kochkunst der Frauen beruht auf uralte Traditionen des
Palotzenvolkes - aus dem
Haluschkateig so oder so, diverse Gerichte auf den Tisch zu
zaubern. In der Dorfküche erfährt man, wie eintönige, trotzdem
schmackhafte Gerichte jahrhundertelang auf den Tisch gezaubert
wurden. Die Bevölkrung war immer sehr arm und ernährte sich
von gekochten, gebratenen oder sogar gebackenen
Schupfnudel-Varianten. In diesem Dorf sagt man Haluschka, das
Wort Sztrapacska ist hier unbekannt. Der Kartoffelteig wird zu
den einzelnen Gerichten etwas unterschiedlich zubereitet.
Immer mit gekochten, aber dann aus geriebenen oder gestampften
Kartoffeln, je nach Rezept mit mehr oder weniger Mehl und
Eiern gemischt. Wir haben in der Dorfküche die Zubereitung
folgender Gerichte gesehen:
Krumplis Laska:
Es ist eine Art Pafannkuchen. Aus dem mit Nudelholz
ausgebreiteten Kartoffelteig backt man ohne Fett über dem
Sparherd eine Art Pfannkuchen, wie im folgenden Video gezeigt
wird:
Pirított leves (Röstsuppe): Haluschka wird im
Suppenteller mit einer klaren Brühe übergossen. Dazu werden
die kleingehackten Zwiebeln
im Fett angeröstet,
dabei mit Salz und Paprikapulver gewürzt,
anschließend mit Wasser
aufgefüllt und einmal aufgekocht.
Das Fett ist überhaupt ein
wichtiger Teil der Ernährung hier, dabei handelt es sich immer
um Schweine- oder Gänseschmalz, der oft üppig und heiß über die verschiedenen
Haluschkagerichte gegossen wird, so auch in diese Suppe. Echte
Armenküche, wie eben die Bewohner schon immer gelebt haben,
genauso wie im Schwarzwald und im gesamten Alpengebiet mit
Spätzle und sogar in Wien war ein großer Teil der Bevölkerung
froh, wenn sie täglich eine Frittatensuppe in den aus Spenden
finanzierten Armenküche bekam. Darüber spricht man heute nicht
mehr, in der Literatur und den Medien ist es gewinnbringender,
wenn man aus vergangenen
Zeiten meistens nur über das Leben in den Adelshäusern
berichtet.
Bukta (Buchteln): Wenn zwischen zwei
Haluschka-Hefeteigschichten Pflaumenbrei gelegt, diese rund
ausgestochen und auf einem Blech gebacken werden, dann nennt
man diese Kuchen Bukta und das ist die Übersetzung für
Buchteln auf Deutsch.
Herőke (Schmalzgebäck):
wird auf Ungarisch zwar "farsangi fánk" genannt (=Beliner
Pfannkuchen), auch von den Palotzen, ist jedoch nicht das
gleiche Gebäck.
Beim Herőke wird ein Hefeteig ausgerollt, auf ca. 8x8 cm
Quadrate geteilt, immer in Schmalz (nicht in Öl) frittiert und
genauso wie ein Schmalzgebäck in Hamburg gelegentlich mit
einem Obstbrei betröpfelt und immer mit Puderzucker bestreut
genossen - irgendwie doch ähnlich, wie der Berliner und wenn
die Hamburger dieses Schmalzgebäck als ihre eigene
Landesspezialität anpreisen, dann spricht es für die
Internationalität aller Küchen.
Frentő (ungarisch: lepény = Fladen): Mit
Fladen ist hier ein pizzaähnlicher Kuchenboden gemeint.
Aus dem auf Nudelholz gewalzten Kartoffelteig wird ein Kuchenboden
vorgebacken, der meistens mit Quark reichlich bedeckt, mit Sauerrahm
begossen und mit
Zimt üppig bestreut überbacken wird.
Beilage: Sollte Sztrapacska oder Haluschka als Hauptgericht
und nicht als Suppe serviert werden, dann mit Sauerteiggurken, Gurken- oder
Blattsalat, wie zu allen Fleckerlngrichten.
Schlambutz / Slambuc,
Öhöm
Schlambutz ist lediglich unser Versuch, den Namen dieses
wenig bekannten Pusztagerichtes für Deutsche synonym leserlich zu schreiben.
Das ungarische Wort Slambuc ist serbischen Ursprungs, bedeutet nichts
auf Ungarisch, kein Ungar weiß, was es bedeuten soll, aber so ist dieses Gericht landesweit bekannt.
Die
wenigsten Ungarn wissen, dass es auf Ungarisch Öhöm genannt wird
dort, wo man das Gericht öfter zubereitet, in der Puszta bei
Hortobágy. Auch das Wort Öhöm ist auf den
ersten Blick ohne Bedeutung, eine Erklärung liefert die folgende Legende: Ein Junge
wurde gefragt, ob es ihm schmecke. Er wollte "Aha"
sagen, das die Ungarn oft mit geschlossenen Lippen wie Ühüm aussprechen. Da er seinen
Mund voll hatte, kam lediglich ein Öhöm heraus - und
seitdem wird dieses Gericht in der Puszta bei Hortobágy
Öhöm genannt.
Schlambutz ist ein in
Deutschland völlig unbekanntes, mit dem
Krumplistészta bzw. Grenadiermarsch
nah verwandtes, regional bekanntes Kesselgericht der Schäfer
und
Rinderhirten in der Puszta bei Hotobágy (nahe Debreczin). Die
Verwandschaft beider Gerichte ist so nah, dass den Unterschied
praktisch nur der Kessel als Kochgeschirr ausmacht.
Als Kochgefäß ist ein Kessel erforderlich, in dem nichts
anhaftet. Sie werden aus Schmiedeeisen gehämmert, auch die
emaillierten oder keramisch beschichteten Kessel eignen sich
hervorragend.
Schlambutz
wird zuerst genauso wie Pörkölt im Kessel über einer
Feuerstelle zubereitet. Zuerst wird viel Fetter Speck zum
schwitzen gebracht und weitgehend zerlassen. In dem so gewonnenen Schmalz röstet und kocht
man in Scheiben geschnittene Kartoffeln mindestens 30
Minuten lang. Nun werden Fleckerln - evtl. auch wenig Wasser
- dazu gegeben, mit den
Kartoffeln laufend vermischt und noch einmal mindestens 30
Minuten lang gekocht, bis die gar gekochten Kartoffeln und Nudeln die Flüssigkeit völlig in sich
ziehen und dann das gesamte Gericht wie ein Klumpen fest zusammen steht. Nun
wird der Klumpen nach einer alten Sitte 32mal gewendet und
dabei die äußere Nudelschicht rosafarbig angeröstet. Gerade
die so angerösteten Nudeln sind eine besondere Köstlichkeit.
Die Zahl 32 ergibt sich aus der Anzahl der Karten in der
Packung. Nach jeder Wende wird eine Karte umgelegt, damit
man nicht schummelt und der Schlambutz so angeröstet wird,
wie nur möglich. Wie das geht, zeigt das folgende Video, das das Rezept und
die Zubereitung auf Englisch beschreibt.
Vermerk: der möchtegern Koch vergaß alle
Geschmack gebenden Komponente zu nennen. Im einfachsten
Grundrezept steht nur Salz. Ihm sei verziehen, wenn der
verwendete Speck stark salzhaltig ist, wie er in Ungarn als
Sósszalonna bzw. Pökelspeck erhältlich ist. Das darin
enthaltene Salz dürfte für den ganzen Kessel ausreichen.
Meistens verwendete Würzmittel sind Salz,
Zwiebel, Pfeffer- und Paprikapulver, Tomate und Gemüsepaprika. Die im Video verwendeten Fleckerln sind vergleichbar mit den LaSagnaplatten, wie man sie in deutschen
Labensmittelgeschäften kaufen kann. Ein weiteres Kriterium,
das Wenden des Klumpen wird im Video vernachlässigt, womöglich
wegen des Schwergewichtes im Kessel. Viele Schlambutzkocher
sagen, man darf kein Kochlöffel verwenden, sondern nur den
Kessel schütteln und wenn der Klumpen zusammensteht, dann
beginnt man mit dem Umlegen der einzelnen Karten nach jedem
einzelnen Wendevorgang insgesamt 32mal.
Die Gemeinde Nádudvar, rd. 40 km südwetlich von Debrecen, organisiert
seit einigen Jahren Öhöm-Kochwettbewerbe und dort
sieht man, dass dieses sehr einfache Pusztagericht mit
diversen zusätzlichen Zutaten auf wieviele
verschiedene Art und Weise zubereitet werden kann. Meistens
gibt man Tomate, Gemüsepaprika, Wurst, Fleisch, sogar
Scweinehaxe dazu und so nähert sich das einfache
Kesselgericht Schlambutz dem Pörkölt oder Kesselgulasch. Das
Öhöm-Festival findet bisher etwas ungeschickt im April statt,
weil das örtliche Strand-Thermalbad erst ab 1. Mai bis Ende
August (täglich außer Montag) geöffnet ist. Dafür ist jedoch das
ganzjährig geöffnete Thermalbad in Hajdúszoboszló, rd. 20 km
östlich in Richtung Debrecen für motorisierte Touristen
schnell zu erreichen.
Rösti /
Tócsni
Auch wenn man im deutschsprachigen Raum Rösti als
Deutschschweizer Spezialität betrachtet, die unzähligen
ortsüblichen Bezeichnungen in Ungarn sprechen dafür, dass
Rösti ihren Ursprung womöglich anderswo haben könnte. Die
Frage nach diesem Ursprung ist gleich mit der Frage nach dem
Anfang von Ei oder Huhn.
Die Folge von so vielen Bezeichnungen
für das gleiche Küchenprodukt in einem Land ist, dass der Ungar höchstens
ein oder zwei davon kennt und dumm schaut, wenn er Rösti unter
einem anderen Namen angeboten bekommt. Tócsni wird
wahrscheinlich am häufigsten ausgesprochen, aber die meisten
Ungarn kennen auch dieses Wort nicht.
Tócsni bzw. Rösti unterscheidet sich von den Schupfnudeln darin, dass man die Kartoffeln ungekocht/roh
reibt, sie mit Mehl, Ei und Sauerrahm vermengt und dieser
Teig wird nicht gekocht, sondern in einer Pfanne gebraten.
Diese Einleitung dürfte schon ausreichen, wenn man die
Schupfnudeln einmal selbst gemacht hat und wir verzichten
daher auf die Wiedergabe einer Rezeptur. Das folgende Video
dürfte allen Küchenlaien helfen, die Schupfnudeln schon
kennen, auch wenn sie kein Ungarisch verstehen. Die Zutaten
siehe unter dem Video:
Zutaten für 4 Personen: 1 kg
Kartoffeln, 200 ml Sauerrahm, 4-5 EL Mehl, 1 Ei, 4 TL Salz,
3-4 Knoblauchzehen, 100 g geraspelter Käse.
Serviert wird Tócsni gebraten, wie im Video gezeigt pur mit
nur einer Knoblauchtunke befeuchtet und gesalzen, mit
Sauerrahm und/oder Hüttenkäse. Rösti schmeckt nur warm, allzu heiß
spürt man nur heißen Fett, kalt schmeckt sie nicht mehr.
Übrigens
- Tócsnifestivals
werden in Ungarn vielerorts veranstaltet. Den größten Rummel
macht man momentan in der Ortschaft Biri in der Nähe der
nordöstlichen Stadt Nyíregyháza - siehe:
Tócsnifesztival
Süß-Saure Garnierung /
Édes-Savanyú köret
Damit das Schnitzel nicht zu
trocken ist, wird es meistens mit einer dem
Letscho ähnelnder Sauce garniert. Weniger bekannt ist eine
süß-saure Garnierung aus der Großen Tiefebene zwischen Donau
und Theiß. Weit verbreitet ist diese Sauce unter den Kumanen
und deren Nachfahren in der Puszta.
Zutaten: 5-6 mittelgroße Zwiebeln, 1 TL Salz,
2 EL Zucker, 2 EL Essig.
Zubereitung: Zwiebeln reinigen und quer in Ringe
schneiden. Die Zwiebeln in einem Topf mit soviel Wasser
übergießen, dass die Zwiebelringe bedeckt sind. Salz und
Zucker dazu mischen und langsam kochen, bis die Zwiebelringe
glasig werden. Übernacht an einer kühlen Stelle stehen lassen.
Vor dem Servieren (als Garnierung) mit Essig abschmecken.
Salatgemüse
Gurkensalat /
Uborkasaláta
Rezept und Zubereitung siehe im
Video....
Wir
haben YouTube nach einem akzeptablen Video für die Zubereitung
von Gurkensalat auf ungarische Art durchsucht und fanden nur
in einem einzigen Video das, was man in Ungarn als Grundrezept
für den Gurkensalat kennt. Alle anderen Darsteller versuchen
den Zuschauern etwas eigenartiges vorzugaukeln, machen Werbung für ihre
Bücher und Homepages, machen ihren Gurkensalat mit fremdartigen
Änderungen ganz anders oder erzählen einiges,
die sie so oder so als Halunken entlarven. Beispielsweise die
angeblich ungarisch
stämmige Dame in den USA, die um 3' 20" in ihrem Video von der Paprikadose abliest, die
Großstadt
Szeged liege am Stadtrand von Budapest. Lt. Google liegen beide Städte 172 km voneinander
entfernt. ...und dann hat sie noch 3 YouTube Freunde, die sich zum Wort melden und behaupten, nur sie
könne Gurkensalat echt ungarisch zubereiten, wie bei Mama....
Wir denken, sie müsste diese Mama sein, die die Texte für die
3 YouTube Freunde schrieb... Im
folgenden Video wird Gurkensalat typisch ungarisch zubereitet,
allerdings ist dieses Video eine Mixtur und eigentlich für
Kartoffelpaprikasch gedacht. Vielleicht hätte man lieber den
Teil mit dem Gurkensalat in ein getrenntes Vorführvideo schneiden müssen. Wie auch
immer, im folgenden Video sieht man, wie Gurkensalat in Ungarn
ganz einfach zubereitet wird. Rezept und deutsche Beschreibung unter dem Video -
Gurkensalat ab 2 Minuten und 45 Sekunden:
GURKENSALAT REZEPT -
wie im Video ab 2 Minuten 45 Sekunden:
Zubereitung: Die Gurken reinigen/spülen,
schälen, in Scheiben schneiden, leicht salzen, umrühren. Das
Salz soll mindestens eine halbe Stunde lang wirken, bevor man
den Gurkensaft auspresst.
Beize: In
einem Salatschüssel 200 ml Wasser, 2 EL Salatessig, 2 TL
Zucker und evt. eine Priese geschnittene Estragonblätter verrühren
und unter gelegentlichem Rühren folgende
Zutaten dazu mischen: 2 TL Salz, 2 geriebene Knoblauchzehen,
1 TL Paprikapulver und die ausgepressten Gurkenscheiben.
Geübte erkennen den
richtigen Geschmack der Beize und bei der
Zubereitung probiert man laufend, ob vom Essig, Salz oder
Zucker noch etwas fehlt.
Übrigens:
die Beschreibung hier bezieht sich auf das Video. Paprika- und
Pfefferpulver gehören nicht zum Grundrezept von Gurkensalat.
Tipps: Je länger das Salz den Gurkensaft
entzieht (kann einen halben Tag lang ziehen), umso weniger
knackig, dafür aber feiner werden die Gurken. Sie benötigen
etwas Geduld, bis der Zucker in der Salattunke
vollständig aufgelöst wird, aber diese Zeit sollten Sie
unbedingt nehmen. Hier und da kommen gleich eine Priese geschnittene Estragonblätter oder manche verwenden gleich Estragonessig.
Statt Estragon kann man auch Dill untermischen. Viele schneiden
dünne Scheiben von roten bzw. lila Zwiebeln oder
Schalotten in die
Beizflüssigkeit. Es wird zwar kein Gurkensalat mehr, aber
viele schneiden Tomaten und Paprika dazu und lassen die
Beizflüssigkeit kurz wirken.
Am Tisch nimmt jeder seine
gewünschte Portion aus dem Salatschüssel. Wenn nicht schon
geschehen, eine Priese gerebelter Estragon bereichert den
Geschmack individuell auch nachträglich. Viele toppen einen Batzen
Sauerrahm darauf, bevor man den Salat mit Kräutern der
Provence, Estragon, Dill o.ä. bestreut. Ein paar Schuss
Worcester Sauce sorgt für die raffinierte Note, die gut zu Schnitzel, Gulasch- und
Fischgerichten passt.
Sauerteiggurke /
Kovászos uborka
Sauere Gurken kannte man schon vor rd. 8.000 Jahren in
Mesopotamien, mindestens zwei Jahrtausende vor der Biblischen Schöpfung,
trotzdem werden sie im Alten Testament als eigene Errungenschaft
gepriesen. Ist das
der Grund für die gezielte Vernichtung historischer
Beweistücke im Nahen Osten zu Anfang des 21. Jahrhunderts?
Die Sauerteiggurke ist eine in Ungarn
beliebte Variante der Salz-Dill
Gurken, fast identisch mit den Spreewaldgurken, die von den Polen abgekupfert
wurden, bevor Polen großflächig zu Deutschland kam. Die
polnischen und die Spreewaldgurken waren ursprünglich nach einer ca.
sechswöchiger Gärperiode verzehrfertig. Die Polen kennen
beide Methoden, im Spreewald werden die Gurken einfacher,
immer ohne Zusatz von Sauerteig eingeweckt und vergoren. Den
geschmacklichen Unterschied, ob die Gurken mit oder ohne
Sauerteig zubereitet wurden, können die wenigsten
feststellen, weil von Haus zu Haus unterschiedlich gewürzt
wird.
Die Spreewaldgurken werden in
letzter Zeit in Massenfertigung industriell hergestellt.
Dabei werden die Gurken ohne Gärung in einem einstündigen Dampfbad (in
Gasdampf mit geheimer Zusammensetzung) fertiggekocht. Was
man so in sich zwingt, ist ein Firmengeheimnis. Es bleibt zu
hoffen, dass diese Geheimnistuerei eines Tages nicht zu
einem Lebensmittelskandal führt.
Die polnischen Gurken sind unter der Bezeichnung Polskie
Ogórki weltweit beliebt, in Nordamerika gut bekannt, in
Deutschland kaum, weil man hierzulande denkt, die
Spreewaldgurken wären eine deutsche Erfindung. Neulich
beantragte man sogar ihre Anerkennung als Weltkulturerbe.
Schön ist es, dass die Unesco (eine UNO-Organisation) für solche Ehrungen
Geld bereitstellt, wenngleich ca.
15% der Erdbevölkerung unterrnährt ist und jährlich nahezu
10 Millionen an Hunger sterben. Auch für diese Menschen sind
diverse UNO-Organisationen zuständig.
Die
Ungarn sind mit ihren "kovászos" Sauerteiggurken
so ziemlich auf dem Holzweg. Nicht einmal das Wort kovász ist ungarisch, sondern
slawisch-polnischen Ursprungs, womöglich aus einer Zeit, als
die Polen und Ungarn einige gemeinsame Könige hatten. Das
war noch vor dem Einfall der Türken in Ungarn. In der ersten
verlorenen Schlacht gegen die Türken im Jahre 1526 bei
Mohács im Süden von Ungarn fiel der junge König der Ungarn
Lajos II, der der letzte König der Ungarn aus Polen war. Die polnischen Sauerteiggurken sind
weltweit beliebt und z.B. so erhältlich, wie am Bild rechts
dokumentiert. In Nordamerika werden sie "leaven cucumbers"
(=Sauerteiggurken) genannt.
Viele mögen
und trinken die Flüssigkeit, in der die Sauereiggurken
vergoren werden. Das geht solange gut, bis die
Sauerteiggurken nach althergebrachter Methode, wie unten im
Video vorgeführt, aus natürlichen Zutaten zubereitet und nicht chemisch nachgeahmt
werden, wie immer öfter bei der industriellen Massenproduktion. Einen
Sauerteigtrunk bieten viele Bäckerläden in Deutschland
an - ein Abfallprodukt zu unverschämt hohem Preis, das damit
begründet wird (es steht auf vielen Etiketten und sogar
Broschüren geschrieben), dass der Sauerteigtrung, oft
Brottrunk genannt, Krebs heilt. Da wissen geschäftstüchtige
Bäcker scheinbar mehr, als die Mediziner. Unsere Empfehlung:
kaufen Sie original polnische Sauerteiggurken und wenn die
Flüssigkeit aus der Flasche Ihnen zu sauer mündet, dann
verlängern Sie es mit Wasser oder was Ihnen dazu gerade einfällt.
Dass Sauerteig die Grundlage für ein beliebtes
Volksgetränk sein kann, beweist die Beliebtheit von Kwas bei
den Russen, Weißrussen, Ukrainern und Polen. Was man in den
Plastikflaschen, wie am Bild rchts bekommt, ist allerdings
ein Imitat - Sodawasser mit Geschmackstoffen zubereitet.
Kwas kannten schon die alten Römer! Kwas (=kovász auf
Ungarisch und Sauerteig auf Deutsch)wird aus Malz und
Roggen im Wasser mithilfe von Sauerteigbrot leicht vergoren. Dabei entsteht etwas
Alkohol und Kwas erinnert an Malzbier. Im Handel bekommt man
Kwas ohne und mit einem Alkoholgehalt von bis zu 1,5%, das sogar von
nicht mehr ganz kleinen
Kindern gerade noch vertragen wird. Zuhause gehören Hefe und
auch Zucker zu den Zutaten bei der Zubereitung von Kwas.
Damit kann man den Alkoholgehalt deutlich erhöhen. Es
schmeckt wie Bier und ist bei der sommerlichen Hitze ein
besserer Durstlöscher, als unser Bier. Kwas wird mancherorts
als Bier angeboten. Für die häusliche Zubereitung bekommt
man in Russland ein Kwaskonzentrat, womit auch Anfänger
zurecht kommen.
Übrigens: dem Kwas
entsprechend werden in Russland ähnlich beliebte
Durstlöscher auch aus Weißkohl zubereitet. Auf solche
Beschreibung möchten wir hier verzichten. Wer sich dafür
interessiert, sollte seine Fantasie bei der Zubereitung von
Sauerkraut und Pusztasalat (Beschreibung unten) baumeln
lassen.
Kwas und vergleichbare
Produkte erhält man in Deutschland u.a. bei der
Lebensmittelkette
MixMarkt.
Sauerteiggurke 1 /
Kovászos uborka 1
Sauerteiggurken produziert man unter häuslichen
Verhältnissen so, wie im
folgenden Video auf Ungarisch erklärt wird. Zutaten und eine
deutsche Beschreibung der
Zubereitung siehe unter dem Video:
Zutaten
für ein 4,5 Liter Eimachglas, wie im Video:
2,5 kg krumme Gurken
- wichtig: nur knackig frisch vom Wochenmarkt oder noch besser
direkt vom Bauer, 1 Kopf Knoblauch,
2
Weinblätter, 1 Dillstiel, 6 TL Salz, 1 Scheibe
Sauerteigbrot.
Zu den Zutaten im Video:
mit deutlich weniger Knoblauch geht es auch. Weinblätter haben
nicht alle aus dem eigenen Garten. Ähnlich geschmacksfördernd
wirken frische Blätter von Kirsche, Weichselkirsche und
Spinat, oder ein Stückchen Kirschenzweig. Andere verwenden
wenige Pfeffer- und/oder Koreanderkörner im Sud.
Zubereitung: Brotscheibe
im Toaster leicht anrösten. Gurken waschen, beide
Enden abschneiden und
prüfen, ob sie bitter schmecken - sonst wären sie
ungeeignet,
wie in den meisten Lebensmittelgeschäften, wo man sie selten bekommt, weil die guten von den Gurkenfabriken
aufgekauft werden, damit man zuhause nicht was besseres ohne
Konservierungsstoffe und günstiger herstellen kann - von wegen
Geschäftsinteresse - am besten im Biomarkt oder beim Bauer bestellen!
Zuerst das Weinblatt auf dem
Glasboden ausbreiten und den Dill darauflegen. Die Gurken der Länge
nach beiderseits leicht einschneiden (nicht teilen, das wird im Video nur für
die Demonstration der Qualität gemacht, am linken Teller sieht
man die bessere Gurkensorte), im Glas vertikal schichten und zuletzt die
Brotscheibe darauf legen. In 2 Liter
Wasser 6 gehäufte Teelöffel Salz aufkochen und ins Glas füllen, dass die
Gurken
bedeckt sind. Fünf Tage lang
in der Sonne, z.B. am Fensterrand reifen lassen. Um Kleckereien zu vermeiden,
sollte das Glas in einem Schüssel stehen und man sollte das
Salzwasser laufend nachfüllen, was aus dem Glas heraus gärt. Wenn die Gurken
vergoren sind, in ein
anderes
Gefäß umfüllen, in das - außer
Brot - alles
wieder eingefüllt wird. Dabei sollten die Gurken nicht mit
der
Hand angefasst werden. Gläser abschließen und kalt
lagern.
Sauerteiggurke 2 /
Kovászos uborka 2
-
Hausrezept der
Donauschwaben
-
Zutaten und Zubereitung in einem 5 Liter Glas:
1 Bund Dill auf dem Glasboden
ausbreiten.
Eine Schicht geschälte und in Scheiben
geschnittene, möglichst große und alte Kartoffeln darüber legen.
Frisch geerntete Gurken
waschen, an den Enden einritzen und darüber legen.
Eine Schicht in Scheiben
geschnittene Kartoffeln darüber legen.
1 Bund Dill, möglichst
mit starten Stielen darüber ausbreiten.
Das Glas mit lauwarmem
Salzwasser (1 EL Salz pro Liter) auffüllen.
Alles mit einem kleinem
Teller beschweren, dabei einmal leicht nach unten drücken,
dabei das Glas leicht schütteln, damit alle Luftblasen
nach oben entweichen.
Das Glas bedecken, jedoch nicht abschließen. Am besten
auf eine sonnigen Stelle, z.B. auf Fensterbank stellen,
jedoch in einer tiefen Schale oder Topf, damit die
Flüssigkeit bei der Gärung nicht herumfließt.
Die Gurken sind nach 3 Tagen
ein Genuß - kühl lagern!
Die Flüssigkeit
bleibt immer schimmelfrei klar und ist gekühlt ein
angenehmes Erfrischungsgetränk.
Sauergemüse aus dem
Fass / Hordós savanyúság
-
Hausrezept der Donauschwaben -
Flüssigkeit:
12
Liter Wasser, 3 Liter Essig (10%-ig), 1 kg Zucker, 360 g Salz, 30
Lorbeerblätter,
30 Sauerkirschblätter, 6 handvoll Senfkörner, 40
Pfefferkörner, 30 handvoll
Meerrettichwurzel, 1 handvoll Dill, 75 g Weinsteinsäurepulver
(aus der
Apotheke), 30 g Salicyl (aus der Apotheke).
Zusammenrühren
– Den mindestens 25 Liter großen Fass darf man
anfangs mindestens 5 Tage
lang nicht verschließen. Gemüse:
Vor dem Schließen des Fasses kann soviel von
folgenden Gemüsesorten in den Fass gefüllt werden,
wie von der Flüssigkeit bedeckt
bleibt: Zwiebeln, Knoblauch, Blumenkohl, Gurke, Paprika, noch
grüne, nicht ganz
reife Tomaten, kleine Kürbisse, Weißkohl, mit
Rotkohl gefüllte Paprika,
zerstückelte Sellerieknolle.
Das
Gemüse bleibt 2-3 Jahre lang erhalten, beinahe solange
kann der Fass mit
frischem Gemüse nachgefüllt werden - immer von der
Flüssigkeit bedeckt.
Sauere Kohlköpfe /
Savanyú káposzta
-
Hausrezept der Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben -
Kohlköpfe
etwa 6 Wochen vor Weihnachten einlegen, damit man sie zu Weihnachten, Ostern und
noch viele Wochen danach (je nach Lagerungsverhältnissen gut
6 Monate lang) genießen kann.
Das folgende Video zeigt die Zubereitung unter häuslichen
Verhältnissen:
Zubereitung (in einer 50-Liter Tonne): Ganzen
Kohlköpfen die Stiele
aushöhlen. Den Tonnenboden mit folgenden Kräutern, Obst und Gewürzen
belegen: viel Salz, 1 Bund Bohnenkraut, 1 Bund Dill, 1
Maiskolbe (muss nicht sein, evtl. mit Maismehl ersetzen), 1
gespaltene Apfelquitte (evtl. Birne oder Apfel), 1 Zweig von
Weichselkirsche, 3-4 Lorbeerblätter, 30 Pfefferkörner, evtl.
2-3 zerbrochene Peperoni. 2-3 mittelgroße, zerspaltete
Meerrettichwurzel streut man später zwischen die Kohlköpfe in
der Tonne (nicht nur das Salz, vor allem der Meerrettich
konserviert die Kohlköpfe).
Die
ausgehöhlten Kohlköpfe überreichlich mit Salz füllen, in der
Tonne schichten (unten die größeren Köpfe für die Krautwickel
bzw. Kohlroulade zur Weihnachtszeit), Meerrettichwurzel
dazwischen streuen. Die Tonne 2-3 Tage lang so stehen lassen im Keller
oder auf einem kühlen Balkon (Nordseite ist ideal), dann mit Wasser
auffüllen und
die Kohlköpfe in der Tonne vor dem Verschließen (nicht
luftdicht!) mit einem Abstandhalter (Stück Holz oder Stein)
beschweren, damit die Kohlköpfe vom Wasser vollständig bedeckt
sind.
Gut
lüften ist angesagt im Keller.
Nach 2 Wochen durch einen Schlauch in die Flüssigkeit
pusten (zum Rühren), gelegentlich, am besten alle 2-3
Tage pusten. Nach ca. 6 Wochen
ist der Sud fertig vergoren.
Sauerkraut /
Savanyú káposzta
- Hausrezept der Donauschwaben -
Zutaten: 10 g
Salz
(Steinsalz ohne Jodzusatz, kein Meeressalz!) auf 1 kg Weißkohl.
Zubereitung:
Weißkohl hobeln, salzen und stampfen. In Einmachglas
füllen, Glas verschließen.
In 3-4 Wochen fertig vergoren.
Tipp: so einfach geht es zu Hause
ohne Chemie - zudem
preisgünstiger als die Dose aus dem Supermarkt. Zum Sauerkraut gehört nur
Salz. Das Salz muss Steinsalz ohne jodfrei sein, weil Jod das
Kraut angreift und den Geschmack verdirbt. Manche mögen etwas würzig.
Warum selbst herstellen: Sauerkraut, das man in
den Lebensmittelgeschäften bekommt, wird heutzutage industriell
und nicht durch die Vergärung von Milchsäure, sondern so
preisgünstig es geht in einem Schnellverfahren mithilfe von Essig,
Zitronensäure unter Zugabe von Geschmacks- und Süßstoffen
hergestellt. Das natürliche Aroma und der Geschmack bleiben dabei
auf der Strecke, je nach Fabrikationsmethode verschwindet sogar
ein Großteil des im Winter besonders lebensnotwendigen Vitamin C.
Was auch immer in der Werbung hochgelobt wird, hat einen
künstlichen Geschmack. Preisgünstig ist nicht immer gut.
Weinsauerkraut mag für Ahnungslose interessant klingen, den
Geschmack nach dem schwefelhaltigen Weinstein ist nicht jedermanns
Sache und ist gesundheitlich zumindest fraglich. Es gibt gewaltige
Unterschiede im Geschmack zwischen natürlich, nach einem
Jahrtausende lang bewährten Verfahren hergestellten Sauerkraut und
dem, was man im Supermarkt mehr oder weniger billig bekommt -
manchmal sogar viel teurer, als man denkt und die
tatsächlichen Herstellungskosten den hohen Preis rechtfertigen würden.
Mögliche Zutaten für ein 5 Liter Glas
Sauerkraut pur
Variante 1
Variante 2 (siehe Video)
Variante 3
4 kg Weißkohl 40 g Salz (ohne Jod)
4 kg Weißkohl 40 g Salz (ohne Jod) 4 Prise Schwarze
Pfefferkörner
4 kg Weißkohl 40 g Salz (ohne Jod) 1 Bd. Bohnenkraut
1 Bd. Dill
Wichtige Hinweise für die Zubereitung:
Im folgenden Video werden die wichtigsten Schritte gezeigt. Was
man im Video nicht sieht, aber wichtig ist...... Ob man in einem
Fass größere Menge produziert oder in einem 5 Liter Glas, wie im
Video, das Endprodukt sollte gleich schmecken. Beim Befüllen des
Behälters bedeckt man zuerst den Boden mit einigen Kohlblättern
und zuletzt wird das gehobelte und gesalzene Kraut auch von oben genauso bedeckt. Wichtig
ist das Stampfen Stück für Stück, wie im Video ersichtlich. Dabei soll das Kraut
soviel Wasser lassen, wie nur möglich, bevor die nächste Schicht
gelegt wird. Anfänglich hat man wenig
Kohlflüssigkeit, später immer mehr. Man sollte vor allem bei den
unteren Schichten längere Pausen einlegen und danach mit dem Stampfen
fortfahren. Je dünner die einzelnen Schichten sind, umso besser
kann man die Gewürze (wenn überhaupt) verteilen. Das Salz greift
die Haut an, wer das nicht verträgt, sollte Gummihandschuhe
verwenden. Der Apfel kommt ganz zum Schluss oben darauf (wenn
überhaupt), den soll man am besten in Scheiben schneiden und ein
bisschen in das Kraut eindrücken. Das Gefäß mit Kohlblättern
bedecken und mit einem Gewicht aus Porzellan, Steingut oder Glas
beschweren, sodass alles unter der Salzlake bleibt bevor man das
Gefäß schließt. Nun beginnt die Gärung, die mindestens 3-4 Wochen
lang dauert. Viele benutzen einen Schlauch und pusten Luft tief in
die Flüssigkeit, damit die Kohlflüssigkeit in Bewegung kommt und
dabei eine gleichmäßige Streuung behält. Wir möchten vom Schlauch
abraten. Einerseits können durch die Atemluft auch schlechte
Bakterien in das Lebensmittel gelangen, andererseits kommt dadurch
Luft in die Flüssigkeit, die an einzelnen Stellen im
Gefäß die Gärung stören kann. Es ist besser für die
gleichmäßige Konsistenz der Salzlake, wenn man
das Gefäß während der Gärung gelegentlich, aber regelmäßig ein
wenig schüttelt.
Video über die häusliche Zubereitung:
Puszta Salat /
Csalamádé
-
gesund, wie kein anderer Salat, sagt man
-
Das folgende Video zeigt die häusliche Zubereitung für den
Wochenmarkt.
Beschreibung mit Zutaten und Zubereitung unter dem Video:
Zutaten: ingesamt 10 kg gartenfrisches Gemüse
aus Weißkohl, Gurken, Paprikaschoten, Möhren und Zwiebeln in
einem unbestimmten Verhältnis zueinander, etwa so, wie im
Video vorgeführt. - Unser Beispiel für die Gemüsemengen im
Video: 3,5 kg Weißkohl, 3 kg Gurken, 2 kg Paprikaschoten, 0,5
kg Möhren, 1 kg Zwiebeln, 1 Pkg Salicyl, 1 kg Zucker, 1 l
Essig (10%), 7 gestrichene EL Salz. - Neulich wird auch
Blumenkohl beigemischt, der nach unseren Erkenntnissen eher dem Geschäft
dient.
Zubereitung: Das
Gemüse hobeln oder kleinschneiden, wie im Video gezeigt.
Salicyl, Zucker, Essig und Salz über das Gemüse streuen, alles
ordentlich durchmischen und übernacht zusammenreifen lassen.
Dabei entsteht zusätzliche Flüssigkeit, die man am nächsten
Tag mit dem Gemüse zusammen in Weckgläsern füllt. Keine Zugabe
von Wasser! Vorsicht beim Verschluß der Gläser: etwa 2 Tage
lang entwickeln sich Gase, die entweichen sollten, bevor man
die Gläser verschließt. Aus diesem Grund sollte man die oberen
ca. 2 cm erst nach 2 Tagen auffüllen und die Gläser dann verschließen.
Tipps zum Konservierungsmittel: im Video
wird Salicyl verwendet, wie schon zu Uromas Zeiten.
Neulich verwenden viele Weinsteinsäure (E 334) und oder auch
Natriumbenzoat (E 212). Salicyl steht in der Kritik wegen
möglicher Nierenschädigung und weil manche allergisch mit
Atemwegsreaktionen auf Salicyl reagieren. Weinsteinsäure ist
nach heutigen Kenntnissen unbedenklich. Natriumbenzoat ist ein
Antioxydanz und sorgt bereits in kleinen Mengen dafür, dass
das Gemüse seine Farbe und knackge Frische behält. - Die
genannten Konservierungsmittel bekommt man in Apotheken, wo man auch
über die benötigte Menge informiert wird. Manche Drogerien
bieten die genannten Konservierungsmittel ebenfalls an.
<<<
mild Puszta Salat
scharf >>>
Wir machen hier keine Werbung! Nach unseren Erkenntnissen
bekommt man in Deutchland vonUwe
Bornscheinaus Naumburg
die beste Ware zu einem akzeptablen, keinesfalls
überhöhten Preis, wie dies bei den meisten deutschen Onlinehändlern von
ungarischen Lebensmitteln der Fall ist. Uns gefällt auch, dass er
per DHL liefert und wir deswegen nicht kilometerweit fahren
müssen, wenn wir einmal verhindert sein sollten, zuhause auf die Lieferung
zu warten.
Krautsalat /
Káposztasaláta
Zum
Braten jeder Art, so z.B. zum Wiener Schnitzel empfiehlt sich der
Krautsalat als Beilage, wie im folgenden Video
zubereitet. Dieses Rezept ist weit verbreitet in Ungarn und wird
in vielen Restaurants ähnlich serviert. Zutaten und
Beschreibung der Zubereitung nach dem Video:
Zutaten:
500 g Rotkohl, 500 g Weißkohl, 2 rote Zwiebeln.
Zutaten für die Marinade: 3 EL Speiseöl, 2 EL
Weinessig, Salz, Puderzucker, 1 EL Senf, 2 TL gemahlener Kümmel Zubereitung:
Weiß- und Rotkohl hobeln, 2 Minuten lang blanchieren und abseihen. Zwiebeln in Scheiben schneiden, Kraut
dazu fügen. Alle Zutaten für die Marinade mischen und in die Kraut-Zwiebelmischung rühren.
Einige Stunden lang in den Kühlschrank stellen und kalt servieren.
Tipp: Die hier vorgeführte Marinade ist ein
Grundrezept, das anders zusammengesetzt werden kann, aber
Essig, Salz, Zucker und Kümmel
gehören immer dazu.
Sie
wollen endlich mal ein Gulasch nach
Originalrezept in Budapest genießen. Dann nichts wie hin.
Das Essen in Ungarn ist fett und schwer, damit muss man einfach
rechnen, wenn man in Ungarn einen Urlaub macht.
Zur
ungarischen Küche
gehört nun mal das Schmalz. Als
Geschmacksträger
bringt es die Zwiebeln und den Paprika zur Geltung.
Es ist viel gesünder, als sogenannte
Ernährungsberater in Deutschland denken, denn
der Mensch kann die genetisch vorhandene Abwehrkraft
gegen den Krebs nur durch fettes Essen und viel Bewegung
stärken.
Niemand sagt, dass man viel essen muss!