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Salat / Saláta
    
typisch ungarische Salate
    
Gurkensalat / Uborkasaláta
   
Rezept und Zubereitung siehe im Video....
   
Wir haben YouTube nach einem akzeptablen Video für die Zubereitung von Gurkensalat auf ungarische Art durchsucht und fanden nur in einem einzigen Video das, was man in Ungarn als Grundrezept für den Gurkensalat kennt. Alle anderen Darsteller versuchen den Zuschauern etwas eigenartiges vorzugaukeln, machen Werbung für ihre Bücher und Homepages, machen ihren Gurkensalat mit fremdartigen Änderungen ganz anders oder erzählen einiges, die sie so oder so als Halunken entlarven. Beispielsweise die geschäftstüchtige, vermeidlich ungarnstämmige Dame in den USA, die etwa ab 2' 55" in ihrem Video von der Paprikadose abliest, die Großstadt Szeged liege am Stadtrand von Budapest. Lt. Google liegen beide Städte 172 km voneinander entfernt. ...und dann hat sie noch 3 YouTube Freunde, die sich zum Wort melden und behaupten, nur sie könne Gurkensalat echt ungarisch zubereiten, wie bei Mama - andere ersparen einen Kommentar. Wir denken, sie müsste diese Mama sein, die die Texte für die 3 YouTube Freunde schrieb...
  
Im folgenden Video wird Gurkensalat typisch ungarisch zubereitet, allerdings ist dieses Video eine Mixtur und eigentlich für Kartoffelpaprikasch gedacht. Vielleicht hätte man lieber den Teil mit dem Gurkensalat in ein getrenntes Vorführvideo schneiden müssen. Wie auch immer, im folgenden Video sieht man, wie Gurkensalat in Ungarn ganz einfach zubereitet wird.
  
Rezept und deutsche Beschreibung unter dem Video - Gurkensalat ab 2 Minuten und 45 Sekunden:
  
    
GURKENSALAT REZEPT - wie im Video ab 2 Minuten 45 Sekunden:

Zutaten: 2 Salatgurken, 2 Knoblauchzehen, Salz, Zucker, Salatessig,
  
Zubereitung: Die Gurken reinigen/spülen, schälen, in Scheiben schneiden, leicht salzen, umrühren. Das Salz soll mindestens eine halbe Stunde lang wirken, bevor man den Gurkensaft auspresst.
  
Beize: In einem Salatschüssel 200 ml Wasser, 2 EL Salatessig, 2 TL Zucker und evt. eine Priese geschnittene Estragonblätter verrühren und unter gelegentlichem Rühren folgende Zutaten dazu mischen: 2 TL Salz, 2 geriebene Knoblauchzehen, 1 TL Paprikapulver und die ausgepressten Gurkenscheiben. Geübte erkennen den richtigen Geschmack der Beize und bei der Zubereitung probiert man laufend, ob vom Essig, Salz oder Zucker noch etwas fehlt.
  
Übrigens: die Beschreibung hier bezieht sich auf das Video. Paprika- und Pfefferpulver gehören nicht zum Grundrezept von Gurkensalat.
  
Tipps: Je länger das Salz den Gurkensaft entzieht (kann einen halben Tag lang ziehen), umso weniger knackig, dafür aber feiner werden die Gurken. Sie benötigen etwas Geduld, bis der Zucker in der Salattunke vollständig aufgelöst wird, aber diese Zeit sollten Sie unbedingt nehmen. Hier und da kommen gleich eine Priese geschnittene Estragonblätter oder manche verwenden gleich Estragonessig. Statt Estragon kann man auch Dill untermischen. Viele schneiden dünne Scheiben von roten bzw. lila Zwiebeln oder Schalotten in die Beizflüssigkeit. Es wird zwar kein Gurkensalat mehr, aber viele schneiden Tomaten und Paprika dazu und lassen die Beizflüssigkeit kurz wirken.
  
Am Tisch nimmt jeder seine gewünschte Portion aus dem Salatschüssel. Wenn nicht schon geschehen, eine Priese gerebelter Estragon bereichert den Geschmack individuell auch nachträglich. Viele toppen einen Batzen Sauerrahm darauf, bevor man den Salat mit Kräutern der Provence, Estragon, Dill o.ä. bestreut. Ein paar Schuss Worcester Sauce sorgt für die raffinierte Note, die gut zu Schnitzel, Gulasch- und Fischgerichten passt.
 
      
    
    
Sauerteiggurke  /  Kovászos uborka
   
Sauere Gurken kannte man schon vor rd. 8.000 Jahren in Mesopotamien, mindestens zwei Jahrtausende vor der Biblischen Schöpfung, trotzdem werden sie im Alten Testament als eigene Errungenschaft gepriesen. Ist das der Grund für die gezielte Vernichtung historischer Beweistücke im Nahen Osten zu Anfang des 21. Jahrhunderts?
 
Die Sauerteiggurke ist eine in Ungarn beliebte Variante der Salz-Dill Gurken, fast identisch mit den Spreewaldgurken, die von den Polen abgekupfert wurden, bevor Polen großflächig zu Deutschland kam. Die polnischen und die Spreewaldgurken waren ursprünglich nach einer ca. sechswöchiger Gärperiode verzehrfertig. Die Polen kennen beide Methoden, im Spreewald werden die Gurken einfacher, immer ohne Zusatz von Sauerteig eingeweckt und vergoren. Den geschmacklichen Unterschied, ob die Gurken mit oder ohne Sauerteig zubereitet wurden, können die wenigsten feststellen, weil von Haus zu Haus unterschiedlich gewürzt wird.
 
Die Spreewaldgurken werden in letzter Zeit in Massenfertigung industriell hergestellt. Dabei werden die Gurken ohne Gärung in einem einstündigen Dampfbad (in Gasdampf mit geheimer Zusammensetzung) fertiggekocht. Was man so in sich zwingt, ist ein Firmengeheimnis. Es bleibt zu hoffen, dass diese Geheimnistuerei eines Tages nicht zu einem Lebensmittelskandal führt.
Die polnischen Gurken sind unter der Bezeichnung Polskie Ogórki weltweit beliebt, in Nordamerika gut bekannt, in Deutschland kaum, weil man hierzulande denkt, die Spreewaldgurken wären eine deutsche Erfindung. Neulich beantragte man sogar ihre Anerkennung als Weltkulturerbe. Schön ist es, dass die Unesco (eine UNO-Organisation) für solche Ehrungen Geld bereitstellt, wenngleich ca. 15% der Erdbevölkerung unterrnährt ist und jährlich nahezu 10 Millionen an Hunger sterben. Auch für diese Menschen sind diverse UNO-Organisationen zuständig.
   
Die Ungarn sind mit ihren "kovászos" Sauerteiggurken so ziemlich auf dem Holzweg. Nicht einmal das Wort kovász ist ungarisch, sondern slawisch-polnischen Ursprungs, womöglich aus einer Zeit, als die Polen und Ungarn einige gemeinsame Könige hatten. Das war noch vor dem Einfall der Türken in Ungarn. In der ersten verlorenen Schlacht gegen die Türken im Jahre 1526 bei Mohács im Süden von Ungarn fiel der junge König der Ungarn Lajos II, der der letzte König der Ungarn aus Polen war. Die polnischen Sauerteiggurken sind weltweit beliebt und z.B. so erhältlich, wie am Bild rechts dokumentiert. In Nordamerika werden sie "leaven cucumbers" (=Sauerteiggurken) genannt.
Polnische Sauerteiggurken
  
Viele mögen und trinken die Flüssigkeit, in der die Sauereiggurken vergoren werden. Das geht solange gut, bis die Sauerteiggurken nach althergebrachter Methode, wie unten im Video vorgeführt, aus natürlichen Zutaten zubereitet und nicht chemisch nachgeahmt werden, wie immer öfter bei der industriellen Massenproduktion. Einen Sauerteigtrunk bieten viele Bäckerläden in Deutschland an - ein Abfallprodukt zu unverschämt hohem Preis, das damit begründet wird (es steht auf vielen Etiketten und sogar Broschüren geschrieben), dass der Sauerteigtrung, oft Brottrunk genannt, Krebs heilt. Da wissen geschäftstüchtige Bäcker scheinbar mehr, als die Mediziner. Unsere Empfehlung: kaufen Sie original polnische Sauerteiggurken und wenn die Flüssigkeit aus der Flasche Ihnen zu sauer mündet, dann verlängern Sie es mit Wasser oder was Ihnen dazu gerade einfällt.
     
Dass Sauerteig die Grundlage für ein beliebtes Volksgetränk sein kann, beweist die Beliebtheit von Kwas bei den Russen, Weißrussen, Ukrainern und Polen. Was man in den Plastikflaschen, wie am Bild rchts bekommt, ist allerdings ein Imitat - Sodawasser mit Geschmackstoffen zubereitet.
 
Kwas kannten schon die alten Römer! Kwas (=kovász auf Ungarisch und Sauerteig auf Deutsch)wird aus Malz und Roggen im Wasser mithilfe von Sauerteigbrot leicht vergoren. Dabei entsteht etwas Alkohol und Kwas erinnert an Malzbier. Im Handel bekommt man Kwas ohne und mit einem Alkoholgehalt von bis zu 1,5%, das sogar von nicht mehr ganz kleinen Kindern gerade noch vertragen wird. Zuhause gehören Hefe und auch Zucker zu den Zutaten bei der Zubereitung von Kwas. Damit kann man den Alkoholgehalt deutlich erhöhen. Es schmeckt wie Bier und ist bei der sommerlichen Hitze ein besserer Durstlöscher, als unser Bier. Kwas wird mancherorts als Bier angeboten. Für die häusliche Zubereitung bekommt man in Russland ein Kwaskonzentrat, womit auch Anfänger zurecht kommen.
 
Übrigens: dem Kwas entsprechend werden in Russland ähnlich beliebte Durstlöscher auch aus Weißkohl zubereitet. Auf solche Beschreibung möchten wir hier verzichten. Wer sich dafür interessiert, sollte seine Fantasie bei der Zubereitung von Sauerkraut und Pusztasalat (Beschreibung unten) baumeln lassen.
   
Kwas und vergleichbare Produkte erhält man in Deutschland u.a. bei der Lebensmittelkette MixMarkt.
Kwas
     
    
     
Sauerteiggurke 1  /  Kovászos uborka 1
   
Sauerteiggurken produziert man unter häuslichen Verhältnissen so, wie im folgenden Video auf Ungarisch erklärt wird. Zutaten und eine deutsche Beschreibung der Zubereitung siehe unter dem Video:
   
    
Zutaten für ein 4,5 Liter Eimachglas, wie im Video:
2,5 kg krumme Gurken - wichtig: nur knackig frisch vom Wochenmarkt oder noch besser direkt vom Bauer,
1 Kopf Knoblauch,
2 Weinblätter,
1 Dillstiel,
6 TL Salz,
1 Scheibe Sauerteigbrot.
  
Zu den Zutaten im Video: mit deutlich weniger Knoblauch geht es auch. Weinblätter haben nicht alle aus dem eigenen Garten. Ähnlich geschmacksfördernd wirken frische Blätter von Kirsche, Weichselkirsche und Spinat, oder ein Stückchen Kirschenzweig. Andere verwenden wenige Pfeffer- und/oder Koreanderkörner im Sud.


Zubereitung: Brotscheibe im Toaster leicht anrösten. Gurken waschen, beide Enden abschneiden und prüfen, ob sie bitter schmecken - sonst wären sie ungeeignet, wie in den meisten Lebensmittelgeschäften, wo man sie selten bekommt, weil die guten von den Gurkenfabriken aufgekauft werden, damit man zuhause nicht was besseres ohne Konservierungsstoffe und günstiger herstellen kann - von wegen Geschäftsinteresse - am besten im Biomarkt oder beim Bauer bestellen!
 
Zuerst das Weinblatt auf dem Glasboden ausbreiten und den Dill darauflegen. Die Gurken der Länge nach beiderseits leicht einschneiden (nicht teilen, das wird im Video nur für die Demonstration der Qualität gemacht, am linken Teller sieht man die bessere Gurkensorte), im Glas vertikal schichten und zuletzt die Brotscheibe darauf legen. In 2 Liter Wasser 6 gehäufte Teelöffel Salz aufkochen und ins Glas füllen, dass die Gurken bedeckt sind. Fünf Tage lang in der Sonne, z.B. am Fensterrand reifen lassen. Um Kleckereien zu vermeiden, sollte das Glas in einem Schüssel stehen und man sollte das Salzwasser laufend nachfüllen, was aus dem Glas heraus gärt. Wenn die Gurken vergoren sind, in ein anderes Gefäß umfüllen, in das - außer Brot - alles wieder eingefüllt wird. Dabei sollten die Gurken nicht mit der Hand angefasst werden. Gläser abschließen und kalt lagern.
    
    
    
Sauerteiggurke 2  /  Kovászos uborka 2
   
- Hausrezept der Donauschwaben -
     
Zutaten und Zubereitung in einem 5 Liter Glas:
  • 1 Bund Dill auf dem Glasboden ausbreiten.
  • Eine Schicht geschälte und in Scheiben geschnittene, möglichst große und alte Kartoffeln darüber legen.
  • Frisch geerntete Gurken waschen, an den Enden einritzen und darüber legen.
  • Eine Schicht in Scheiben geschnittene Kartoffeln darüber legen.
  • 1 Bund Dill, möglichst mit starten Stielen darüber ausbreiten.
  • Das Glas mit lauwarmem Salzwasser (1 EL Salz pro Liter) auffüllen.
  • Alles mit einem kleinem Teller beschweren, dabei einmal leicht nach unten drücken, dabei das Glas leicht schütteln, damit alle Luftblasen nach oben entweichen.
  • Das Glas bedecken, jedoch nicht abschließen. Am besten auf eine sonnigen Stelle, z.B. auf Fensterbank stellen, jedoch in einer tiefen Schale oder Topf, damit die Flüssigkeit bei der Gärung nicht herumfließt.
  • Die Gurken sind nach 3 Tagen ein Genuß - kühl lagern!
Die Flüssigkeit bleibt immer schimmelfrei klar und ist gekühlt ein angenehmes Erfrischungsgetränk.
    
    
    
Sauergemüse aus dem Fass  /  Hordós savanyúság
   
- Hausrezept der Donauschwaben -
  
Flüssigkeit: 12 Liter Wasser, 3 Liter Essig (10%-ig), 1 kg Zucker, 360 g Salz, 30 Lorbeerblätter, 30 Sauerkirschblätter, 6 handvoll Senfkörner, 40 Pfefferkörner, 30 handvoll Meerrettichwurzel, 1 handvoll Dill, 75 g Weinsteinsäurepulver (aus der Apotheke), 30 g Salicyl (aus der Apotheke).

Zusammenrühren – Den mindestens 25 Liter großen Fass darf man anfangs mindestens 5 Tage lang nicht verschließen.
  
Gemüse: Vor dem Schließen des Fasses kann soviel von folgenden Gemüsesorten in den Fass gefüllt werden, wie von der Flüssigkeit bedeckt bleibt: Zwiebeln, Knoblauch, Blumenkohl, Gurke, Paprika, noch grüne, nicht ganz reife Tomaten, kleine Kürbisse, Weißkohl, mit Rotkohl gefüllte Paprika, zerstückelte Sellerieknolle.

Das Gemüse bleibt 2-3 Jahre lang erhalten, beinahe solange kann der Fass mit frischem Gemüse nachgefüllt werden - immer von der Flüssigkeit bedeckt.
    
    
    
Sauere Kohlköpfe  /  Savanyú káposzta
   
- Hausrezept der Siebenbürger Sachsen und Donauschwaben -
  
Kohlköpfe etwa 6 Wochen vor Weihnachten einlegen, damit man sie zu Weihnachten, Ostern und noch viele Wochen danach (je nach Lagerungsverhältnissen gut 6 Monate lang) genießen kann.
   
Das folgende Video zeigt die Zubereitung unter häuslichen Verhältnissen: 
 
      
    
Zubereitung (in einer 50-Liter Tonne): Ganzen Kohlköpfen die Stiele aushöhlen. Den Tonnenboden mit folgenden Kräutern, Obst und Gewürzen belegen: viel Salz, 1 Bund Bohnenkraut, 1 Bund Dill, 1 Maiskolbe (muss nicht sein, evtl. mit Maismehl ersetzen), 1 gespaltene Apfelquitte (evtl. Birne oder Apfel), 1 Zweig von Weichselkirsche, 3-4 Lorbeerblätter, 30 Pfefferkörner, evtl. 2-3 zerbrochene Peperoni. 2-3 mittelgroße, zerspaltete Meerrettichwurzel streut man später zwischen die Kohlköpfe in der Tonne (nicht nur das Salz, vor allem der Meerrettich konserviert die Kohlköpfe).
   
Die ausgehöhlten Kohlköpfe überreichlich mit Salz füllen, in der Tonne schichten (unten die größeren Köpfe für die Krautwickel bzw. Kohlroulade zur Weihnachtszeit), Meerrettichwurzel dazwischen streuen. Die Tonne 2-3 Tage lang so stehen lassen im Keller oder auf einem kühlen Balkon (Nordseite ist ideal), dann mit Wasser auffüllen und die Kohlköpfe in der Tonne vor dem Verschließen (nicht luftdicht!) mit einem Abstandhalter (Stück Holz oder Stein) beschweren, damit die Kohlköpfe vom Wasser vollständig bedeckt sind.
  
Gut lüften ist angesagt im Keller. Nach 2 Wochen durch einen Schlauch in die Flüssigkeit pusten (zum Rühren), gelegentlich, am besten alle 2-3 Tage pusten. Nach ca. 6 Wochen ist der Sud fertig vergoren
.
    
    
    
Sauerkraut  /  Savanyú káposzta
   
- Hausrezept der Donauschwaben -
    
Zutaten: 10 g Salz (Steinsalz ohne Jodzusatz, kein Meeressalz!) auf 1 kg Weißkohl.

Zubereitung: Weißkohl hobeln, salzen und stampfen. In Einmachglas füllen, Glas verschließen. In 3-4 Wochen fertig vergoren.
  
Tipp: so einfach geht es zu Hause ohne Chemie - zudem preisgünstiger als die Dose aus dem Supermarkt. Zum Sauerkraut gehört nur Salz. Das Salz muss Steinsalz ohne jodfrei sein, weil Jod das Kraut angreift und den Geschmack verdirbt. Manche mögen etwas würzig.

   
Warum selbst herstellen: Sauerkraut, das man in den Lebensmittelgeschäften bekommt, wird heutzutage industriell und nicht durch die Vergärung von Milchsäure, sondern so preisgünstig es geht in einem Schnellverfahren mithilfe von Essig, Zitronensäure unter Zugabe von Geschmacks- und Süßstoffen  hergestellt. Das natürliche Aroma und der Geschmack bleiben dabei auf der Strecke, je nach Fabrikationsmethode verschwindet sogar ein Großteil des im Winter besonders lebensnotwendigen Vitamin C. Was auch immer in der Werbung hochgelobt wird, hat einen künstlichen Geschmack. Preisgünstig ist nicht immer gut. Weinsauerkraut mag für Ahnungslose interessant klingen, den Geschmack nach dem schwefelhaltigen Weinstein ist nicht jedermanns Sache und ist gesundheitlich zumindest fraglich. Es gibt gewaltige Unterschiede im Geschmack zwischen natürlich, nach einem Jahrtausende lang bewährten Verfahren hergestellten Sauerkraut und dem, was man im Supermarkt mehr oder weniger billig bekommt - manchmal sogar viel teurer, als man denkt und die tatsächlichen Herstellungskosten den hohen Preis rechtfertigen würden.
  
Mögliche Zutaten für ein 5 Liter Glas
    
Sauerkraut pur Variante 1 Variante 2 (siehe Video) Variante 3
4 kg Weißkohl
40 g Salz (ohne Jod)
4 kg Weißkohl
40 g Salz (ohne Jod)
4 Prise Schwarze Pfefferkörner
4 kg Weißkohl
40 g Salz (ohne Jod)
4 Prise Schwarze Pfefferkörner
4 Prise Korianderkörner
4 Prise Kümmel
4 Lorbeerblätter
2-4 Peperoni
evtl. 1/4 Apfel
4 kg Weißkohl
40 g Salz (ohne Jod)
1 Bd. Bohnenkraut
1 Bd. Dill
     
Wichtige Hinweise für die Zubereitung: Im folgenden Video werden die wichtigsten Schritte gezeigt. Was man im Video nicht sieht, aber wichtig ist...... Ob man in einem Fass größere Menge produziert oder in einem 5 Liter Glas, wie im Video, das Endprodukt sollte gleich schmecken. Beim Befüllen des Behälters bedeckt man zuerst den Boden mit einigen Kohlblättern und zuletzt wird das gehobelte und gesalzene Kraut auch von oben genauso bedeckt. Wichtig ist das Stampfen Stück für Stück, wie im Video ersichtlich. Dabei soll das Kraut soviel Wasser lassen, wie nur möglich, bevor die nächste Schicht gelegt wird. Anfänglich hat man wenig Kohlflüssigkeit, später immer mehr. Man sollte vor allem bei den unteren Schichten längere Pausen einlegen und danach mit dem Stampfen fortfahren. Je dünner die einzelnen Schichten sind, umso besser kann man die Gewürze (wenn überhaupt) verteilen. Das Salz greift die Haut an, wer das nicht verträgt, sollte Gummihandschuhe verwenden. Der Apfel kommt ganz zum Schluss oben darauf (wenn überhaupt), den soll man am besten in Scheiben schneiden und ein bisschen in das Kraut eindrücken. Das Gefäß mit Kohlblättern bedecken und mit einem Gewicht aus Porzellan, Steingut oder Glas beschweren, sodass alles unter der Salzlake bleibt bevor man das Gefäß schließt. Nun beginnt die Gärung, die mindestens 3-4 Wochen lang dauert. Viele benutzen einen Schlauch und pusten Luft tief in die Flüssigkeit, damit die Kohlflüssigkeit in Bewegung kommt und dabei eine gleichmäßige Streuung behält. Wir möchten vom Schlauch abraten. Einerseits können durch die Atemluft auch schlechte Bakterien in das Lebensmittel gelangen, andererseits kommt dadurch Luft in die Flüssigkeit, die an einzelnen Stellen im Gefäß die Gärung stören kann. Es ist besser für die gleichmäßige Konsistenz der Salzlake, wenn man das Gefäß während der Gärung gelegentlich, aber regelmäßig ein wenig schüttelt.
      
Video über die häusliche Zubereitung:
   
    
    
Puszta Salat  /  Csalamádé
   
- gesund, wie kein anderer Salat, sagt man -
  
Das folgende Video zeigt die häusliche Zubereitung für den Wochenmarkt. Beschreibung mit Zutaten und Zubereitung unter dem Video:
   
    
Zutaten: ingesamt 10 kg gartenfrisches Gemüse aus Weißkohl, Gurken, Paprikaschoten, Möhren und Zwiebeln in einem unbestimmten Verhältnis zueinander, etwa so, wie im Video vorgeführt. - Unser Beispiel für die Gemüsemengen im Video: 3,5 kg Weißkohl, 3 kg Gurken, 2 kg Paprikaschoten, 0,5 kg Möhren, 1 kg Zwiebeln, 1 Pkg Salicyl, 1 kg Zucker, 1 l Essig (10%), 7 gestrichene EL Salz. - Neulich wird auch Blumenkohl beigemischt, der nach unseren Erkenntnissen eher dem Geschäft dient.
  
Zubereitung: Das Gemüse hobeln oder kleinschneiden, wie im Video gezeigt. Salicyl, Zucker, Essig und Salz über das Gemüse streuen, alles ordentlich durchmischen und übernacht zusammenreifen lassen. Dabei entsteht zusätzliche Flüssigkeit, die man am nächsten Tag mit dem Gemüse zusammen in Weckgläsern füllt. Keine Zugabe von Wasser! Vorsicht beim Verschluß der Gläser: etwa 2 Tage lang entwickeln sich Gase, die entweichen sollten, bevor man die Gläser verschließt. Aus diesem Grund sollte man die oberen ca. 2 cm erst nach 2 Tagen auffüllen und die Gläser dann verschließen.
  
Tipps zum Konservierungsmittel: im Video wird Salicyl verwendet, wie schon zu Uromas Zeiten. Neulich verwenden viele Weinsteinsäure (E 334) und oder auch Natriumbenzoat (E 212). Salicyl steht in der Kritik wegen möglicher Nierenschädigung und weil manche allergisch mit Atemwegsreaktionen auf Salicyl reagieren. Weinsteinsäure ist nach heutigen Kenntnissen unbedenklich. Natriumbenzoat ist ein Antioxydanz und sorgt bereits in kleinen Mengen dafür, dass das Gemüse seine Farbe und knackge Frische behält. - Die genannten Konservierungsmittel bekommt man in Apotheken, wo man auch über die benötigte Menge informiert wird. Manche Drogerien bieten die genannten Konservierungsmittel ebenfalls an.
    
Puszta Salad mild
<<< mild       Puszta Salat       scharf >>> 
 
Wir machen hier keine Werbung! Nach unseren Erkenntnissen bekommt man in Deutchland von Uwe Bornschein aus Naumburg die beste Ware zu einem akzeptablen, keinesfalls überhöhten Preis, wie dies bei den meisten deutschen Onlinehändlern von ungarischen Lebensmitteln der Fall ist. Uns gefällt auch, dass er per DHL liefert und wir deswegen nicht kilometerweit fahren müssen, wenn wir einmal verhindert sein sollten, zuhause auf die Lieferung zu warten.
Puszta Salat scharf
  
    
    
Krautsalat  /  Káposztasaláta
   
Zum Braten jeder Art, so z.B. zum Wiener Schnitzel empfiehlt sich der Krautsalat als Beilage, wie im folgenden Video zubereitet. Dieses Rezept ist weit verbreitet in Ungarn und wird in vielen Restaurants ähnlich serviert. Zutaten und Beschreibung der Zubereitung nach dem Video:
   
     
Zutaten: 500 g Rotkohl, 500 g Weißkohl, 2 rote Zwiebeln.
  
Zutaten für die Marinade: 3 EL Speiseöl, 2 EL Weinessig, Salz, Puderzucker, 1 EL Senf, 2 TL gemahlener Kümmel

  
Zubereitung: Weiß- und Rotkohl hobeln, 2 Minuten lang blanchieren und abseihen. Zwiebeln in Scheiben schneiden, Kraut dazu fügen. Alle Zutaten für die Marinade mischen und in die Kraut-Zwiebelmischung rühren. Einige Stunden lang in den Kühlschrank stellen und kalt servieren.
  
Tipp: Die hier vorgeführte Marinade ist ein Grundrezept, das anders zusammengesetzt werden kann, aber Essig, Salz, Zucker und Kümmel gehören immer dazu.
  
    
    
Zwiebelsalat / Ecetes hagymasaláta
   
Damit das Schnitzel besser mundet und nicht zu trocken ist, wird es meistens mit einer dem Letscho ähnelnder Sauce garniert. Dem gleichen Zweck dient auch der Zwiebelsalat, der in ganz Ungarn, aber auch in Deutschland gut bekannt ist.
  
Zutaten: 5-6 kleine bis mittelgroße Zwiebeln, 1 TL Salz, 2 EL Zucker, 2 EL Essig, evtl. 2-3 Knoblauchzehen.
  
Zubereitung: Zwiebeln reinigen und quer in Ringe schneiden, idealerweise mit Gemüsehobel in dünne Scheiben. Die Zwiebeln in einem Topf mit soviel Wasser übergießen, dass die Zwiebelringe bedeckt sind. Salz und Zucker dazu mischen und langsam kochen, bis alle Zwiebelringe glasig werden. Übernacht an einer kühlen Stelle aufbewaren. Vor dem Servieren, noch besser 1-2 Stunden vorher mit wenig Essig abschmecken. Viele mögen diesen Salat mit Knoblauch, der nach dem Kochen fein gerieben in den heißen Sud kommt.
  
Tipp für Norddeutschland: Achten Sie darauf, dass die Zwiebeln vom Feld kommen und nicht allzu feucht sind. Das erkennt man beim Kauf bereits am Geruch. Solche Zwiebeln aus dem Supermarkt, auch mit Biosiegel schmecken mehr oder weniger nach Düngemittel aus dem Gewächshaus und sind für diesen Salat nicht geeignet.
  
   
    
Kartoffel-Zwiebelsalat / Ecetes krumplisaláta
   
Wir verzichten in diesem Fall auf die Wiedergabe einer Rezeptur. Hier wird alles genauso zubereitet, wie beim Zwiebelsalat, der lediglich durch die Zugabe von getrennt gekochten Kartoffelscheiben aus festkochenden Kartoffeln ergänzt wird.
   
    
   
   
Ungarn-Tourist Team                                                                                                               
   
 
    

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Sie wollen endlich mal ein Gulasch nach Originalrezept in Budapest genießen. Dann nichts wie hin.
Das Essen in Ungarn ist fett und schwer, damit muss man einfach rechnen, wenn man in Ungarn einen Urlaub macht.
Zur ungarischen Küche gehört nun mal das Schmalz. Als Geschmacksträger bringt es die Zwiebeln und den Paprika zur Geltung.
Es ist viel gesünder, als sogenannte Ernährungsberater in Deutschland denken, denn
der Mensch kann die genetisch vorhandene Abwehrkraft gegen den Krebs nur durch fettes Essen und viel Bewegung stärken.
Niemand sagt, dass man viel essen muss!