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Paniertes oder gebratenes Schnitzel ist der Oberbegriff für Wiener und Pariser Schnitzel. Semmelbrösel oder Mehl als Panade machen den Unterschied aus.
    
Wiener Schnitzel  /  Rántott hús,  Bécsi szelet
   
Wiener Schnitzel - Rántott hús Das Wiener Schnitzel hieß ursprünglich Mailänder Schnitzel, das Rezept ist bekannt seit rund 200 Jahren in Wien und Budapest gleichermaßen. In Wien werden Schauermärchen für den österreichischen Ursprung erfunden, aber in der Küche gilt nach wie vor das Gesetzt: Wehe, wenn Köche sich auf den wissenschaftlichen Pfad bewegen! Vorsicht vor allem vor Fernsehköchen, die allzu lange engagiert werden und Bücher veröffentlichen, wie man im Schlaf abnehmen kann! Petersilienkartoffel gilt als die ideale Garnierung zum Wiener Schnitzel, wie am Bild links.
  
Das Schnitzel ist ein Küchenprodukt der Monarchie und wurde daher nach der Hauptstadt der Monarchie benannt. Diese überall beliebte Köstlichkeit eroberte inzwischen die ganze Welt. Zutaten und Zubereitung werden im folgenden Video perfekt erklärt:
    
    
Bemerkungen zum Video:
  • Das Schnitzelfleisch ist original aus Kalbsfleisch (Nuß oder Frikandeau), aber genauso beliebt ist es aus Schweinefleisch (Schlegel), neulich macht Geflügelfleisch bei Figurbewußten die Runde. Ob es auch schmeckt, ist eine andere Frage.
  • Das Fleisch soll quer zu den Fasern geschnitten werden, damit das Schnitzel im Munde fein zergeht.
  • Gebraten wurde ursprünglich in Schmalz, dann kam Rapsöl in Mode. Einerseits ist es pfelegeleicht, andererseits ist es das einzige Speiseöl ohne Cholesterin. Heute wird Butterschmalz empfohlen. Einerseits verträgt es größere Hitze, die zum schnellen Frittieren notwendig ist, andererseits bildet sich an den Rändern keine verbrannte Kruste, wenn man etwas Butter ins Öl oder zum Schmalz mischt.
  • Die beliebteste Garnierung in Budapest und Wien sind Petersilienkartoffeln. Manche mögen, wie im Schwabenland, Spätzle/Knobben dazu. Italiener favorisieren Risotto oder Makkaroni zum Schnitzel. Zum Risotto empfiehlt sich eine Tartarsauce, zu den Nudeln eine sahnehaltige Tunke oder eine feinere Tomatensauce. Figurbewußte verzichten auf die Garnierung und begnügen sich mit einem Salatteller.
  • Als Salat favorisieren die meisten Ungarn, Österreicher und Italiener Gurken- oder Blattsalat.
Bier zum Wohle
    
    
Pariser Schnitzel  /  Párizsi szelet
   
Das Wiener Schnitzel ist weltweit bekannt, abgekupfert und einverleibt wurde es während der Monarchie vom Mailänder Schnitzel. Ursprünglich immer aus Kalbsfleisch gemacht und im Schweineschmalz gebraten, heute gibt es auch vegetarisch...
  
Das Pariser Schnitzel wird wie Wiener Schnitzel zubereitet, die Panade ist jedoch ohne Semmelbrösel, die nicht jeder mag. Wir zeigen hier die Zubereitung des Pariser Schnitzels, in diesem Fall aus Putenfleisch:

     
     
Pariser Schnitzel mit Risotto und Sauerteiggurken Das Pariser Schnitzel wird bei uns zu Hause doppelt und von außen mit Mehl belegt, d.h. dreimal im Mehl und dazwischen zweimal im Ei gewendet, weil es uns nach diversen Versuchen so am besser schmeckt. Manche braten das Schnitzel in Palatschinkenteig. Auch das ist feiner, als das original Wiener Schnitzel mit Semmelbröseln - denken wir -, aber die Küche soll weiterhin individuell, von Haus zu Haus unterschiedlich bleiben.
  
Bild links: In ungarischen Restaurants bestellen viele das Schnitzel mit Reis oder Risotto und Sauerteiggurken.  Wird auch eine Tartarsauce dazu serviert, getrennt in einer Schälchen oder direkt auf dem Teller, dann spricht man von "À la Orly", d.h. "nach Orly-Art".
  
Butterschmalz ist eine neuzeitliche Erfindung der Lebensmittelindustrie. Die Butter wird durch Entzug von Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker haltbar gemacht und zum dreifachen Preis verkauft. Das Pariser Schnitzel schmeckt nach unseren Erkenntnissen am besten, wenn man in der Pfanne Öl verwendet, zu dem man noch Butterstücke mischt.
   
  
Weitere Schnitzelvarianten sind Prager Schnitzel und Cordon Bleu.
   
    
Panierte Pilzköpfe auf Orly-Art  /  Rántott gombafejek Orly módra
   
Der Name verrät bereits alles: À la Orly steht für paniert gebraten und mit einer Tartarsauce garniert. Dazu passt Reis oder Risotto ideal.
     
Panierte Pilzköpfe Ob man die Panade (in Wien sagt man Panier) wie beim Wiener Schnitzel oder nach Art eines Pariser Schnitzels zubereiten soll, diese Wahl überlässt man am besten dem Gast. Beliebte Orly-Art-Gerichte sind das bereits gezeigte Pariser und weitere Schnitzel, gebratener Fisch, Back- oder Brathändel. Unter Gemüse sind die Blümchen von Blumenkohl oder Zucchinischeiben beliebt - paniert und gebraten.
    
  
Abweichend vom Standardrezept bevorzugen viele ein Pilzragout statt Tartarsauce, wie am Bild links.
Paniert und gebraten Paniert und à la Orly zubereiten kann man alle erdenkliche Lebensmittel - Fleisch- oder vegetarische Produkte gleich. Das Bild links zeigt Hühnerschenkel, Champion und Blumenkohl paniert und gebraten auf einem Teller, serviert mit gestampften Petersilienkartoffeln.
  
  
Das folgende Video zeigt die Zubereitung der Championköpfe in einer Semmelbröselpanade. Hier wird nur die Zubereitung der panierten Pilzköpfe mit ungarischer Erklärung gezeigt - Zutaten und Zubereitung auf Deutsch unter dem Video:

     
     
Zutaten: 4 große Championköpfe, 1 Ei, Mehl, Salz, Semmelbrösel, Öl zum braten.
  
Zubereitung: Das Ei zerschlagen und salzen. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Pilzköpfe in Mehl, Ei und Semmelbrösel wenden und in der Pfanne von beiden Seiten in heißem Öl anbraten, so schnell es geht, wie im Video. Wichtig dabei ist, dass die Panade nur kurze Zeit in sehr heißem Öl bleibt, sonst saugt sie vielzuviel Öl in sich und wird matschig.
  
Servierung: Mit gekochtem Reis oder Risotto garniert und mit einer Tartarsauce und evtl. auch mit Sauerteiggurken serviert sind Panierte Pilzköpfe à la Orly besonders beliebt.
   
     
Arme Ritter  /  Bundáskenyér
   
Die Zubereitung der Armen Ritter verläuft ähnlich wie beim Pariser Schnitzel, jedoch noch einfacher.
  
Arme Ritter - Bundáskenyér Arme Ritter kennt die älteste Generation noch gut, die jüngeren haben es evtl. probiert bei Oma. Jeder kann es zubereiten auch ohne Kochkenntnisse, es soll sogar im Speiseplan der Römischen Legionen gestanden haben und die Soldaten sollen es für sich selbst gemacht haben – wie auch immer!
  
Arme Ritter mögen alle Generationen, auch wenn die älteren sich eher ungerne daran erinnern. Omas unterjubeln sie den Kindern als Brot in dickem Pelz. Das klingt magisch und macht Arme Ritter beliebter. Kinder schauen gespannt zu, wie dick Oma den Pelz macht. Das ist ein Maßstab für das Beliebtsein, denken die Kinder dabei.
   
Manch ein Erwachsener denkt beim Hören von Armen Rittern: Ach wie lange nichts mehr davon gehört! Ich mag sie am besten kräftig gesalzen, aber auch mit Obstbrei oder Kompott. Zwetschgen- oder Aprikosenmarmelade schmecken dazu am besten.
  
Arme Ritter gehörten während der k.u.k. Ära zur Volksküche, in Kriegszeiten wahrscheinlich schon immer weltweit. Es ist ein Armutszeichen ohne gleichen. Solange in vermeintlich demokrtischen Ländern dem Volk keine andere, als die von maffiartig organisierten Parteien hinter geschlossenen Türen emporgekrochene Parteibonzen zugelassen und zur Wahl gestellt werden, wird es nie anders und so werden immer größere Bevölkerungsschichten auf die Armen Ritter angewiesen sein. Man spricht von Demokratie, aber vor Tausend Jahren waren auch nicht anders in Europa. Das bekannteste Beispiel ist der sog. sozialdemokrat und Hartz IV Mitgestalter Walter Steinmeier, der als Unbekannter zum Parteibonzen und später sogar zum deutschen Staatspräsidenten emporkroch, obwohl er bei allen Volksbefragungen die Wahlen verlor. So ähnlich, vieleicht noch brutaler wächst die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA. Kein Wunder also, wenn Arme Ritter im Übersee immer populärer wird. Was schlecht ist, bezeichnet man in Englisch sprechenden Ländern als französisch. So werden die Armen Ritter in den USA abwertend als French Toast bezeichnet, einmal mehr davon ablenkend, als wäre die Elend im eigenen Haus eine ausländische Spezialität... - Wer es einmal probiert hat, kommt immer wieder in Versuchung, denn die Zubereitung der Armen Ritter ist so einfach, dass diese Mühe schon im Römischen Reich den vom Staat bestens gehüteten und rund um die Uhr versorgten Legionären überlassen wurde, weil sie nur frisch zubereitet, individuell gewürzt und möglichst heiß aus der Pfanne schmecken.
  
Ob Arme Ritter ein vollwertiges Gericht oder nur eine Beilage ist, das entscheiden Sie selbst und essen dementsprechend mehr oder weniger davon. Unsere Empfehlung: dick beschichtet – viele sagen dazu: im dicken Pelz - ist Arme Ritter ein kräftiges Frühstück, ein mächtiger Nachtisch und ist sogar ideal als Kuchen zum häuslichen Kaffeekränzchen. Da wird gerne ein Kompott dazu serviert.
  
Weißbrot? - Für Arme Ritter eignet sich Weißbrot am besten, weil es mehr Flüssigkeit aufnimmt und damit in dickeren Pelz gehüllt werden kann. - Die aktuelle Generation kennt in Ungarn fasst nur noch Weißbrot und denkt, das wäre typisch ungarisch. Ist es auch, allerdings erst seit 4-5 Jahrzehnten in Ermangelung von Alternativen. Nur noch die gerade aussterbende Generation kennt die Vielfalt von Brotsorten in der Ära vor dem letzten Krieg. In der Nachkriegszeit gab es lange Zeit nur Roggenbrot in den Geschäften. Die Ursache für das Vordringen des Weißbrotes ist in der Misswirtschaft während der roten Ära zu finden, als es zu plötzlichen Engpässen bei der Mehlversorgung immer dann kam, nachdem Exporteure gerade einen Absatzmarkt im Westen entdeckt hatten oder die Sowjetunion auf plötzliche Lieferungen bestand. Ja sogar in die Ukraine, die vor dem Krieg als die Kornkammer der Sowjetunion galt. Weißbrot - wie auch Sonnenblumenöl - kam erst massiv in die Läden, nachdem Exportlieferungen von Weizen in den 1960er Jahren wegen DDT-Belastung in großen Mengen aus dem Westen nach Ungarn zurückgeschickt wurden. In den Schulbüchern stand es vorher und alle Schulkinder mussten es lernen, warum Weizen nach Westen, vor allem nach Frankreich exportiert werden musste. Angeblich bekam Ungarn fünfmal so viel französischen Weizen im Tausch, weil der ungarische Weizen griffiger und daher wertvoller sei, d.h. besser für das in Frankreich beliebte Mehl für Strudel geeignet ist. Das mussten damals alle Schulkinder in Ungarn lernen. Diese Erklärung hinkte insofern, dass es zur Zeit der Erfindung dieser Erklärung (zwischen 1945 und 1956) in Ungarn keinen getauschten Weizen für Weißbrot gab und daher kein Weißbrot in den Läden gab. – Aber viel mehr als heute aßen damals Brötchen oder Kipferln, die damals noch immer aus dem Steinofen kam und dafür eignete sich nur das Weizenmehl.
  
Das folgende Video zeigt die typisch ungarische Zubereitung der Armen Ritter für den Genuß mit Knoblauch und Salz. Zutaten und Zubereitung auf Deutsch lesen Sie unter dem Video:
  
    
Zutaten:: 3 Brotscheiben, 2 Eier, 1 TL Salz, Öl zum braten.
  
Zubereitung: Die Eier salzen und verrühren. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Brotscheiben im verquirlten Ei tränken und in der Pfanne von beiden Seiten anbraten, wie im Video.
  
Servierung: typisch ungarisch für Erwachsene ist Knoblauch, den man am Teller individuell mit einem Gemüsemesser zum Spekeln zuschneidet, dazu stehen am Tisch Salz und Pfeffer bereit. Andere mögen eine süße Variante mit Kompott oder Zimt und Honig in der Weihnachtszeit, aber die Geschmäcke sind unterschiedlich und als Garnierung oder Belag werden laufend neue Ideen veröffentlich – denken Sie sich aus, was Ihnen gerade einfällt!
  
    
Arme Ritter zum Kaffeekränzchen mit Kompott oder Obstbrei zeigt das folgende Video:
  
    
Zutaten: 2 alte Brötchen, 150 ml Milch, 2 Eier, 1 TL feingeriebene Zitronenschale, ½ EL Zimt, Butter zum braten.
  
Zubereitung wie im Video.
  
Serviert wird im diesem Video zum Kaffeekränzchen mit Zwetschgenkompott.
    
    
     
Sommerküche / Lacikonyha
       
Heute wissen die wenisten in Ungarn, woher das Adjektiv für eine spezielle Art von Küche (Konyha) stammt. Dafür gab es nie eine gesetzliche Regelung oder Vorschrift. Gemeint ist eine Küche im Freien, oft mit Sitzgelegenheit unter einem Zeltdach an Marktständen. Im Gegensatz zur deutschen Bezeichnung für die Sommerküche, versteht man in Ungarn unter Lacikonyha gleichzeitig bestimmte Gerichte aus der Arme-Leute-Küche, im allgemeinen fettreiche Fleischgerichte.
  
Die Bezeichnung Lacikonyha ist uralt, man weiß nicht wie alt. Eine alte Legende bezieht sich auf den polnischen König Vladislav II. (1490-1516) der Ungarn, der so arm gewesen sein soll, dass er sich keine Küche leisten konnte und sein Königshaus aus der Marktküche beliefern ließ.
Vermerk zu "Vladislav II.":
Er war ein polnischstämmiger König der Ungarn und Böhmen und wurde in Ungarn Ulászló II. genannt. László ist ein häufiger Vorname in Ungarn, identisch mit Lesley in den USA. Der ungarische Spitzname ist Laci, in Amerika Les. Während in Amerika Frauen und auch Männer Lesley genannt werden, in Ungarn ist László strickt männlich. Das ist etwa ähnlich verwirrend, wie der Vorname Andrea in Italien, der dort Mann und Frau sein kann, aber in Deutschland ist Andrea immer eine Frau.
  
Eine andere, ebenfalls uralte Erklärung für die Bezeichnung Lacikonyha ist eher glaubwürdig und hängt ebenfalls mit dem Namenstag von László zusammen. Ein altes Sprichwort besagt: Regnet es am Namenstag von László bzw. Laci (27. Juni), dann gibt es keinen guten Sommer. Wahrscheinlich diese Erkenntnis liefert den Stichtag für eine alte ungarische Tradition in ländlichen Gegenden mit ärmlichen, engen Behausungen. Immer nach dem Namenstag von László verlegte man die Küche aus dem Haus ins Freie. Dementsprechend versteht man unter Lacikonyha eine ärmliche Küche, mit der man auch an Märkten auftreten konnte. Es gab sogar Zeiten während der Verstädterung in den letzten 3-4 Jahrhunderten, als Lacikonyha von spendablen Reichen und Organisationen finanziert in den Städten zur Volksernährung diente.
    
    
Zwiebelrostbraten  /  Lacipecsenye, Tepsis hús
   
Tepsis ist adjektiv und mit diesem Wort charakterisieren die Ungarn praktisch alles, was im Steinofen, heute im Backofen zubereitet wird. Das Adjektiv bezieht sich auf "tepsi" - ein ungarisches Wort türkischen Ursprungs für Backblech. Es kann alles essbare sein, Hauptsache viel Fett dabei, damit auf dem Backblech nichts austrocknet.
 
Pecsenye kennzeichnet alle Küchenprodukte in Ungarn, die im Backofen oder in der Pfanne zubereitet werden und wenn sie serviert werden, noch immer von viel Fett glänzen. Das Wort ist von slawischen Ursprungs und wird in slawisch sprechenden Ländern genauso verwendet. Das Wort Pecsenye deutet ferner auf etwas besseres, delikate Fleischstücke hin.
 
Sült ist adjektiv (dt. Braten, sprich: Schült) und bezeichnet alles, was in der Pfanne oder im Backofen zubereitet werden kann.
 
Die folgenden Bilder sollen die vielen Küchenprodukte veranschaulichen, die in diese Gruppe gehören und das Video soll ein Beispiel, das Fleisch vom Backblech bzw. "tepsis hús" demonstrieren:
     
Lacipecsenye - Zwiebelrostbraten Unter Pecsenye wird ein saftigeres Braten oder gegrilltes Fleisch verstanden, oft mit anderen Fleischprodukten gemischt, wie z.B. Bratwurst am Bild links - zubereitet und Lacipecsenye genannt in einem Ungarnklub in Nordamerika in Cleveland/Ohio/USA. Dafür wird das Fleisch für Lacipecsenye immer in einer stark knoblauchhaltigen Marinade gebeizt. Es soll am Teller von Fett und üppigem Bratensaft glänzen.
Lacipecsenye Lacipecsenye unterscheidet sich überhaupt nicht vom Zwiebelrostbraten, es gibt jedoch geringe landestypische Unterschiede in der Rezeptur, die das Fleisch schmackhafter machen. Lacipecsenye ist im allg. fettreicher, kann von Schwein, Lamm oder Geflügel sein und wird aus mariniertem Fleisch zubereitet.
  
Marinade für 1 kg Fleisch: 2 zerriebene Knoblauchzehen, 2 TL weißer Pfeffer, 1 TL edelsüßer Paprika, 3 TL Salz, 150 ml Rapsöl und evtl. 2 TL getrockneter Thymian.
Tepsis krumpli - Kartoffel vom Backblech Tepsis krumpli sind auf dem Backblech zubereitete Kartoffeln. Fette Fleischstücke darüber sorgen dafür, dass die Kartoffeln im Ofen nicht verbrennen und etwas angeröstet besonders schmackhaft aus dem Backofen kommen. Meistens wird viel Zwiebel und Knoblauch mitgebacken.
Zwiebelrostbraten bei Ilona Stüberl in Wien Zwiebelrostbraten ist auch in Ungarn bekannt, wird jedoch von Haus zu Haus unterschiedlich gemacht. Viele schwören auf die eigene Methode. Wer die Zubereitung kennt, benötigt keine Anleitung von uns. Deswegen haben wir auch hier ein Video mit der einfachsten Zubereitung ausgesucht, die jedermann schnell nachmachen und mit eigenen Ideen weiterentwickeln kann - mit Gewürzen (Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Estragon, Rosmarin u.a.) oder auch mariniert und zubereitet im Backofen.
 
Bild links: Rostbraten bei Ilona Stüberl in Wien
   
Tepsis hús d.h. Fleisch vom Backblech zeigt das folgende Demonstrationsvideo. Hier werden zwei Backpfannen unterschiedlich befüllt. Die eine Pfanne wird mit mariniertem Fleisch belegt und weil das besonders delikat betrrachtet wird, bezeichnet man diese Fleischstücke als Lacipecsenye. Die Marinade ist eine Mischung von Paprikapulver, Knoblauch und Speiseöl.
   
    
    
    
Rostbraten mit Eiergraupen  /  Flekni tarhonyával
   
Zutaten: 250g Eiergraupen, 50-100g Clausenburger (kolozsvári) oder fetter, geräucherter Bauchpeck (császárszalonna), 1 Zwiebel, evtl. 2 Knoblauchzehen, 1 TL Edelsüßes Paprikapulver, 1 TL Schwarzes Pfefferpulver, 1 große Prise Salz, 1 Batzen Schmalz oder Pflanzenöl, 500ml Fleischbrühe. Ungarische Eiergraupen
    
Zubereitung: Zwiebel und Bauchspeck würfeln. In einem Topf die Zwiebel im Fett andünsten. Die Speckwürfel und Eiergraupen unterrühren und anrösten, bis letztere eine leicht bräunliche Farbe bekommen. Gewürze untermischen und mit Fleischbrühe aufgießen.
 
Nun wird der Topfinhalt entweder aufgekocht und halb bedeckt langsam gekocht oder im vorgewärmten Backofen bei 160°C ca. 20 Minuten auf den Inhalt reduziert, bis die Flüssigkeit verdampft und die Graupen vom Fett herrlich glänzen. Die Kochkunst besteht nun daraus, dass die Eiergraupen gar gekocht werden und trotzdem bissfest bleiben.
    
    
Räuberspieß, Schaschlik  /  Rablóhús
   
Bereits der Name verrät alles: Wie Räuber im Freien ihre Fleischgerichte möglichst schnell über den Grill gedreht zubereiten. Das Ergebnis ist von Deutschland bis zum Stillen Ozean als Schaschlik bekannt. Etwas anders, als andere, betrachten die Ungarn ihr Zwiebelrostbraten vom Schaschlikspieß als Idealziel, aber das ist keine Vorschrift. Wie beim Letscho, auch beim Räuberspieß gilt in Ungarn: Aus möglichst vielen Zutaten, die man dafür gerade zur Verfügung hat. Abweichend vom folgenden Grundrezept, können auch andere Fleischsorten, wie Lamm, Geflügel, Rind, Schweins- und Rindsleber, Geflügel oder Fisch verwendet und von weiteren Gemüsen angereichert werden, wie z.B. Paprkaschoten, Auberginen, Pilzen und Tomaten.
  
Zutaten: Kotelettstrang, Kartoffel, geräucherter Speck, vorzugsweise mit Fleischanteil, wie Bauchspeck, Kartoffel, Gulaschzwiebel, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle.
  
Zubereitung: Kotelett in dicke Scheiben schneiden und auf ca. 6x6 cm Quadrate platt klopfen. Speck in dünnere, ca. 5x5 cm Scheiben würfeln, geschälte Kartoffeln und Zwiebeln in Scheiben schneiden und alles in dieser Reihenfolge möglichst eng aufspießen. Die Spieße salzen und pfeffern nach eigenem Gutdünken. Das kann man im Freien grillen, aber nirgendwo schmeckt das Ergebnis so gut wie bei Mama aus dem Ofen so gebacken:
Die Spieße in einer Backpfanne nebeneinander aufreihen, mit Alufolie bedeckt bei 180°C ca. 60 Minuten backen, anschließend prüfen, ob das Fleisch tatsächlich gar ist. Notfalls weiterbacken und dabei darauf achten, dass das Fleisch nicht allzu trocken wird. Dazu mit dem Fett aus der Backpfanne übergießen, das man notfalls mit Fleischbrühe verlängert.
  
Servieren: Ein Brotkorb gehört auf den Tisch. Restaurants bieten Reis, Bratkartoffel oder Pommes Frites dazu. Salat je nach Saison, im Sommer frischer Blatt- oder Gurkensalat, sonst Eingelegtes, wie Kraut-, Paprika-, Rote Bete Salat oder Sauerteig Gurken.
 
Warnung in Restaurants: Bestehen Sie beim Bestellen darauf, dass die Pommes Frites nicht mit Ketchup übergossen werden, denn darunter steckt auch in vermeintlich vornehmen Restaurants immer etwas List, meistens verkohltes Fleisch.
    
    
    
   
   
Ungarn-Tourist Team                                                                                                               
   
 
     

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Sie wollen endlich mal ein Gulasch nach Originalrezept in Budapest genießen. Dann nichts wie hin.
Das Essen in Ungarn ist fett und schwer, damit muss man einfach rechnen, wenn man in Ungarn einen Urlaub macht.
Zur ungarischen Küche gehört nun mal das Schmalz. Als Geschmacksträger bringt es die Zwiebeln und den Paprika zur Geltung.
Es ist viel gesünder, als sogenannte Ernährungsberater in Deutschland denken, denn
der Mensch kann die genetisch vorhandene Abwehrkraft gegen den Krebs nur durch fettes Essen und viel Bewegung stärken.
Niemand sagt, dass man viel essen muss!