Paniertes oder gebratenes Schnitzel ist der Oberbegriff für
Wiener und Pariser Schnitzel. Semmelbrösel oder Mehl als Panade
machen den Unterschied aus.
Wiener Schnitzel /
Rántott hús, Bécsi szelet
Das Wiener Schnitzel hieß
ursprünglich Mailänder Schnitzel, das Rezept ist bekannt
seit rund 200 Jahren in Wien und Budapest gleichermaßen.
In Wien werden Schauermärchen für den österreichischen
Ursprung erfunden, aber in der Küche gilt nach wie vor das
Gesetzt: Wehe, wenn Köche sich auf den wissenschaftlichen
Pfad bewegen! Vorsicht vor allem vor Fernsehköchen, die
allzu lange engagiert werden und Bücher veröffentlichen, wie
man im Schlaf abnehmen kann! Petersilienkartoffel gilt als die ideale Garnierung zum
Wiener Schnitzel, wie am Bild links.
Das
Schnitzel ist ein Küchenprodukt der Monarchie und wurde
daher nach der Hauptstadt der Monarchie benannt. Diese überall beliebte Köstlichkeit
eroberte inzwischen die
ganze Welt. Zutaten und Zubereitung werden im folgenden Video
perfekt erklärt:
Bemerkungen zum Video:
Das Schnitzelfleisch ist original aus Kalbsfleisch
(Nuß oder Frikandeau), aber genauso beliebt ist es
aus Schweinefleisch (Schlegel), neulich macht Geflügelfleisch
bei Figurbewußten die
Runde. Ob es auch schmeckt, ist eine andere Frage.
Das Fleisch soll quer zu den
Fasern geschnitten werden, damit das Schnitzel im Munde
fein zergeht.
Gebraten wurde ursprünglich in
Schmalz, dann kam Rapsöl in Mode. Einerseits ist es
pfelegeleicht, andererseits ist es das einzige Speiseöl
ohne Cholesterin. Heute wird Butterschmalz
empfohlen. Einerseits verträgt es größere
Hitze, die zum schnellen Frittieren notwendig ist,
andererseits bildet sich an den Rändern keine verbrannte
Kruste, wenn man etwas Butter ins Öl
oder zum Schmalz mischt.
Die beliebteste Garnierung in
Budapest und Wien sind
Petersilienkartoffeln. Manche mögen, wie im
Schwabenland, Spätzle/Knobben dazu. Italiener
favorisieren Risotto oder Makkaroni zum Schnitzel. Zum Risotto
empfiehlt sich eine Tartarsauce, zu den Nudeln eine sahnehaltige
Tunke oder eine feinere Tomatensauce. Figurbewußte
verzichten auf die Garnierung und begnügen sich mit
einem Salatteller.
Als Salat favorisieren die
meisten Ungarn, Österreicher und Italiener Gurken- oder
Blattsalat.
Pariser Schnitzel /
Párizsi szelet
Das Wiener Schnitzel ist weltweit
bekannt, abgekupfert und einverleibt wurde es während der
Monarchie vom Mailänder Schnitzel. Ursprünglich immer aus
Kalbsfleisch gemacht und im Schweineschmalz gebraten, heute
gibt es auch vegetarisch...
Das
Pariser Schnitzel wird wie Wiener Schnitzel zubereitet, die
Panade ist jedoch ohne Semmelbrösel, die nicht jeder mag. Wir zeigen hier die Zubereitung des Pariser Schnitzels,
in diesem Fall aus Putenfleisch:
Das Pariser Schnitzel wird bei uns zu Hause doppelt und von außen mit
Mehl belegt, d.h. dreimal im Mehl und dazwischen zweimal im
Ei gewendet, weil es uns nach diversen Versuchen so am
besser schmeckt. Manche braten das Schnitzel in
Palatschinkenteig. Auch das ist feiner, als das original
Wiener Schnitzel mit Semmelbröseln - denken wir -, aber die Küche soll
weiterhin individuell, von Haus zu Haus unterschiedlich
bleiben.
Bild links: In ungarischen Restaurants
bestellen viele das Schnitzel mit Reis oder Risotto und Sauerteiggurken.
Wird auch eine Tartarsauce dazu serviert, getrennt in einer
Schälchen oder direkt auf dem Teller, dann spricht man von
"À la Orly", d.h. "nach Orly-Art".
Butterschmalz ist eine neuzeitliche
Erfindung der Lebensmittelindustrie. Die Butter
wird durch Entzug von Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker
haltbar gemacht und zum dreifachen Preis
verkauft. Das Pariser Schnitzel schmeckt nach unseren
Erkenntnissen am besten, wenn man in der Pfanne Öl
verwendet, zu dem man noch Butterstücke mischt.
Weitere Schnitzelvarianten sind Prager
Schnitzel und Cordon Bleu.
Panierte Pilzköpfe auf
Orly-Art / Rántott gombafejek Orly módra
Der Name verrät bereits alles: À
la Orly steht für paniert gebraten und mit einer Tartarsauce
garniert. Dazu passt Reis oder Risotto ideal.
Ob man die Panade (in Wien sagt man Panier) wie beim Wiener Schnitzel oder nach Art
eines Pariser Schnitzels zubereiten soll, diese Wahl
überlässt man am besten dem Gast. Beliebte Orly-Art-Gerichte
sind das bereits gezeigte Pariser und weitere Schnitzel,
gebratener Fisch, Back- oder Brathändel. Unter Gemüse sind
die Blümchen von Blumenkohl oder Zucchinischeiben beliebt -
paniert und gebraten.
Abweichend vom Standardrezept bevorzugen viele ein
Pilzragout statt Tartarsauce, wie am Bild links.
Paniert und à la Orly zubereiten kann man alle erdenkliche
Lebensmittel - Fleisch- oder vegetarische Produkte gleich.
Das Bild links zeigt Hühnerschenkel, Champion und Blumenkohl
paniert und gebraten auf einem Teller, serviert mit
gestampften Petersilienkartoffeln.
Das folgende Video zeigt die
Zubereitung der Championköpfe in einer Semmelbröselpanade. Hier
wird nur die Zubereitung der panierten Pilzköpfe mit
ungarischer Erklärung gezeigt - Zutaten und Zubereitung auf
Deutsch unter dem Video:
Zutaten: 4 große Championköpfe, 1 Ei, Mehl, Salz,
Semmelbrösel, Öl
zum braten.
Zubereitung:
Das Ei zerschlagen und salzen. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die
Pilzköpfe in Mehl, Ei und Semmelbrösel wenden und in der Pfanne von
beiden Seiten in heißem Öl anbraten, so schnell es geht, wie im Video. Wichtig dabei
ist, dass die Panade nur kurze Zeit in sehr heißem Öl bleibt,
sonst saugt sie vielzuviel Öl in sich und wird matschig.
Servierung: Mit gekochtem Reis oder
Risotto garniert und mit einer Tartarsauce und evtl. auch mit
Sauerteiggurken serviert sind Panierte Pilzköpfe à la Orly
besonders beliebt.
Arme Ritter /
Bundáskenyér
Die Zubereitung der Armen Ritter verläuft ähnlich wie beim Pariser Schnitzel,
jedoch noch einfacher.
Arme Ritter kennt die
älteste Generation noch gut, die jüngeren haben es evtl. probiert
bei Oma. Jeder kann es zubereiten auch ohne Kochkenntnisse, es
soll sogar im Speiseplan der Römischen Legionen gestanden haben
und die Soldaten sollen es für sich selbst gemacht haben – wie
auch immer!
Arme Ritter mögen alle Generationen, auch wenn die älteren sich
eher ungerne daran erinnern. Omas unterjubeln sie den Kindern als
Brot in dickem Pelz. Das klingt magisch und macht Arme Ritter
beliebter. Kinder schauen gespannt zu, wie dick Oma
den Pelz macht. Das ist ein Maßstab für das Beliebtsein, denken die
Kinder dabei.
Manch ein Erwachsener denkt beim Hören von Armen
Rittern: Ach wie lange nichts mehr davon gehört! Ich mag sie am
besten kräftig gesalzen, aber auch mit
Obstbrei oder Kompott. Zwetschgen- oder Aprikosenmarmelade
schmecken dazu am besten.
Arme Ritter gehörten während der k.u.k. Ära zur Volksküche,
in Kriegszeiten wahrscheinlich schon immer weltweit. Es ist ein Armutszeichen
ohne gleichen. Solange in vermeintlich demokrtischen Ländern dem
Volk keine andere, als die von maffiartig organisierten Parteien
hinter geschlossenen Türen emporgekrochene Parteibonzen zugelassen
und zur Wahl gestellt werden, wird es nie anders und so werden
immer größere Bevölkerungsschichten auf die Armen Ritter
angewiesen sein. Man spricht von Demokratie, aber vor Tausend Jahren
waren auch nicht anders in Europa. Das
bekannteste Beispiel ist der sog. sozialdemokrat und Hartz IV
Mitgestalter Walter Steinmeier, der als Unbekannter zum
Parteibonzen und später sogar zum deutschen Staatspräsidenten
emporkroch, obwohl er bei allen Volksbefragungen die Wahlen
verlor. So ähnlich, vieleicht noch brutaler wächst die Kluft
zwischen Arm und Reich in den USA. Kein Wunder also, wenn
Arme Ritter im Übersee immer populärer wird. Was schlecht ist,
bezeichnet man in Englisch sprechenden Ländern als französisch. So werden die Armen
Ritter in den USA abwertend als French Toast bezeichnet, einmal
mehr davon ablenkend,
als wäre die Elend im eigenen Haus eine ausländische Spezialität... - Wer es
einmal probiert hat, kommt immer wieder in Versuchung, denn die
Zubereitung der Armen Ritter ist so einfach, dass diese Mühe schon
im Römischen Reich den vom Staat bestens gehüteten und rund um die
Uhr versorgten Legionären
überlassen wurde, weil sie nur frisch zubereitet, individuell
gewürzt und möglichst heiß aus der Pfanne schmecken.
Ob Arme Ritter ein vollwertiges Gericht oder nur eine Beilage ist,
das entscheiden Sie selbst und essen dementsprechend mehr oder
weniger davon. Unsere Empfehlung: dick beschichtet – viele sagen
dazu: im dicken Pelz - ist Arme Ritter ein kräftiges Frühstück,
ein mächtiger Nachtisch und ist sogar ideal als Kuchen zum
häuslichen Kaffeekränzchen. Da wird gerne ein Kompott dazu
serviert.
Weißbrot? - Für Arme Ritter eignet sich Weißbrot am besten, weil
es mehr Flüssigkeit aufnimmt und damit in dickeren Pelz gehüllt
werden kann. -
Die aktuelle Generation kennt in Ungarn fasst nur noch Weißbrot
und denkt, das wäre typisch ungarisch. Ist es auch, allerdings
erst seit 4-5 Jahrzehnten in Ermangelung von Alternativen. Nur
noch die gerade aussterbende Generation kennt die Vielfalt von
Brotsorten in der Ära vor dem letzten Krieg. In der Nachkriegszeit
gab es lange Zeit nur Roggenbrot in den Geschäften. Die Ursache
für das Vordringen des Weißbrotes ist in der Misswirtschaft
während der roten Ära zu finden, als es zu plötzlichen Engpässen
bei der Mehlversorgung immer dann kam, nachdem Exporteure gerade
einen Absatzmarkt im Westen entdeckt hatten oder die Sowjetunion
auf plötzliche Lieferungen bestand. Ja sogar in die Ukraine, die
vor dem Krieg als die Kornkammer der Sowjetunion galt. Weißbrot -
wie auch Sonnenblumenöl - kam erst massiv in die Läden, nachdem
Exportlieferungen von Weizen in den 1960er Jahren wegen
DDT-Belastung in großen Mengen aus dem Westen nach Ungarn
zurückgeschickt wurden. In den Schulbüchern stand es vorher und
alle Schulkinder mussten es lernen, warum Weizen nach Westen, vor
allem nach Frankreich exportiert werden musste. Angeblich bekam
Ungarn fünfmal so viel französischen Weizen im Tausch, weil der
ungarische Weizen griffiger und daher wertvoller sei, d.h. besser
für das in Frankreich beliebte Mehl für Strudel geeignet ist. Das
mussten damals alle Schulkinder in Ungarn lernen. Diese Erklärung
hinkte insofern, dass es zur Zeit der Erfindung dieser Erklärung
(zwischen 1945 und 1956) in Ungarn keinen getauschten Weizen für
Weißbrot gab und daher kein Weißbrot in den Läden gab. – Aber viel
mehr als heute aßen damals Brötchen oder Kipferln, die damals noch
immer aus dem Steinofen kam und dafür eignete sich nur das
Weizenmehl.
Das folgende Video zeigt die typisch ungarische Zubereitung der Armen Ritter
für den Genuß mit Knoblauch und Salz. Zutaten und Zubereitung auf Deutsch lesen Sie unter dem
Video:
Zubereitung:
Die Eier salzen und verrühren. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die
Brotscheiben im verquirlten Ei tränken und in der Pfanne von
beiden Seiten anbraten, wie im Video.
Servierung: typisch ungarisch für Erwachsene ist
Knoblauch, den man am Teller individuell mit einem Gemüsemesser
zum Spekeln zuschneidet, dazu stehen am Tisch Salz und Pfeffer
bereit. Andere mögen eine süße Variante mit Kompott oder Zimt und
Honig in der Weihnachtszeit, aber die Geschmäcke sind
unterschiedlich und als Garnierung oder Belag werden laufend neue
Ideen veröffentlich – denken Sie sich aus, was Ihnen gerade
einfällt!
Arme
Ritter zum Kaffeekränzchen mit Kompott oder Obstbrei zeigt das folgende Video:
Zutaten: 2 alte Brötchen, 150 ml Milch, 2 Eier, 1
TL feingeriebene Zitronenschale, ½ EL Zimt, Butter zum braten.
Zubereitung wie im Video.
Serviert wird im diesem Video zum
Kaffeekränzchen mit Zwetschgenkompott.
Sommerküche /
Lacikonyha
Heute wissen die wenisten in Ungarn, woher das Adjektiv
für eine spezielle Art von Küche (Konyha) stammt. Dafür gab es nie eine gesetzliche
Regelung oder Vorschrift. Gemeint ist eine Küche im Freien,
oft mit Sitzgelegenheit unter einem Zeltdach an Marktständen. Im
Gegensatz zur deutschen Bezeichnung für die Sommerküche, versteht
man in Ungarn unter Lacikonyha gleichzeitig bestimmte Gerichte aus
der Arme-Leute-Küche, im allgemeinen fettreiche Fleischgerichte.
Die Bezeichnung Lacikonyha ist uralt, man weiß nicht wie alt.
Eine alte Legende bezieht sich auf den polnischen König Vladislav II.
(1490-1516) der Ungarn, der so arm gewesen sein soll, dass er sich keine
Küche leisten konnte und sein Königshaus aus der Marktküche
beliefern ließ. Vermerk zu "Vladislav II.": Er war ein
polnischstämmiger König der Ungarn und Böhmen und wurde in Ungarn
Ulászló II. genannt. László ist ein häufiger
Vorname in Ungarn, identisch mit Lesley in den USA. Der ungarische
Spitzname ist Laci, in Amerika Les. Während in Amerika Frauen und
auch Männer Lesley genannt werden, in Ungarn ist László strickt
männlich. Das ist etwa ähnlich verwirrend, wie der Vorname Andrea in Italien,
der dort Mann und Frau sein kann, aber in Deutschland ist Andrea
immer eine Frau.
Eine andere, ebenfalls uralte Erklärung für die Bezeichnung
Lacikonyha ist eher glaubwürdig und hängt ebenfalls mit dem Namenstag von
László zusammen. Ein altes Sprichwort besagt: Regnet es am
Namenstag von László bzw. Laci (27. Juni), dann gibt es keinen
guten Sommer. Wahrscheinlich diese Erkenntnis liefert den Stichtag
für eine alte ungarische Tradition in ländlichen Gegenden mit
ärmlichen, engen Behausungen. Immer nach dem Namenstag von László
verlegte man die Küche aus dem Haus ins Freie. Dementsprechend
versteht man unter Lacikonyha eine ärmliche Küche, mit der man
auch an Märkten auftreten konnte. Es gab sogar Zeiten während der
Verstädterung in den letzten 3-4 Jahrhunderten, als Lacikonyha
von spendablen Reichen und Organisationen finanziert in den
Städten zur Volksernährung
diente.
Zwiebelrostbraten /
Lacipecsenye, Tepsis hús
Tepsis ist adjektiv und mit diesem Wort
charakterisieren die Ungarn praktisch alles, was im Steinofen,
heute im Backofen zubereitet wird. Das Adjektiv bezieht sich auf
"tepsi" - ein ungarisches Wort türkischen Ursprungs für Backblech.
Es kann alles essbare sein, Hauptsache viel Fett dabei, damit auf
dem Backblech nichts austrocknet.
Pecsenye
kennzeichnet alle Küchenprodukte in Ungarn, die im Backofen oder
in der Pfanne zubereitet werden und wenn sie serviert werden, noch
immer von viel Fett glänzen. Das Wort ist von slawischen Ursprungs
und wird in slawisch sprechenden Ländern genauso verwendet. Das
Wort Pecsenye deutet ferner auf etwas besseres, delikate
Fleischstücke hin.
Sült ist
adjektiv (dt. Braten, sprich: Schült) und bezeichnet alles, was in
der Pfanne oder im Backofen zubereitet werden kann.
Die folgenden Bilder sollen die vielen Küchenprodukte
veranschaulichen, die in diese Gruppe gehören und das Video soll
ein Beispiel, das Fleisch vom Backblech bzw. "tepsis hús"
demonstrieren:
Unter Pecsenye
wird ein saftigeres Braten oder gegrilltes Fleisch
verstanden, oft mit anderen Fleischprodukten gemischt, wie z.B.
Bratwurst am Bild links - zubereitet und Lacipecsenye genannt in einem
Ungarnklub in Nordamerika in Cleveland/Ohio/USA. Dafür wird das
Fleisch für Lacipecsenye immer in einer stark knoblauchhaltigen Marinade gebeizt.
Es soll am Teller von Fett und üppigem Bratensaft glänzen.
Lacipecsenye unterscheidet sich überhaupt nicht vom
Zwiebelrostbraten, es gibt jedoch geringe landestypische Unterschiede in der
Rezeptur, die das Fleisch schmackhafter machen.
Lacipecsenye ist im allg. fettreicher, kann von Schwein, Lamm oder
Geflügel sein und wird aus mariniertem Fleisch zubereitet.
Marinade für 1 kg Fleisch: 2
zerriebene
Knoblauchzehen, 2 TL weißer Pfeffer, 1 TL edelsüßer Paprika, 3 TL
Salz, 150 ml Rapsöl und evtl. 2 TL
getrockneter Thymian.
Tepsis krumpli sind auf
dem Backblech zubereitete Kartoffeln. Fette Fleischstücke darüber
sorgen dafür, dass die Kartoffeln im Ofen nicht verbrennen und
etwas angeröstet besonders schmackhaft aus dem Backofen kommen.
Meistens wird viel Zwiebel und Knoblauch mitgebacken.
Zwiebelrostbraten ist auch in Ungarn
bekannt, wird jedoch von Haus zu Haus unterschiedlich
gemacht. Viele schwören auf die eigene Methode. Wer die
Zubereitung kennt, benötigt keine Anleitung von uns. Deswegen
haben wir auch hier ein Video mit der einfachsten Zubereitung
ausgesucht, die jedermann schnell nachmachen und mit eigenen Ideen
weiterentwickeln kann - mit Gewürzen (Wacholderbeeren, Lorbeerblätter,
Estragon, Rosmarin u.a.) oder auch mariniert und zubereitet im Backofen.
Tepsis hús d.h. Fleisch vom Backblech zeigt das
folgende
Demonstrationsvideo. Hier werden zwei Backpfannen unterschiedlich
befüllt.
Die eine Pfanne wird mit mariniertem Fleisch belegt und weil das
besonders delikat betrrachtet wird, bezeichnet man diese
Fleischstücke als Lacipecsenye. Die Marinade
ist eine Mischung von Paprikapulver, Knoblauch und Speiseöl.
Rostbraten mit
Eiergraupen /
Flekni tarhonyával
Zutaten: 250g
Eiergraupen, 50-100g Clausenburger (kolozsvári) oder fetter,
geräucherter Bauchpeck (császárszalonna), 1 Zwiebel, evtl. 2
Knoblauchzehen, 1 TL Edelsüßes Paprikapulver, 1 TL Schwarzes
Pfefferpulver, 1 große Prise Salz, 1 Batzen Schmalz oder
Pflanzenöl, 500ml Fleischbrühe.
Zubereitung: Zwiebel und Bauchspeck
würfeln. In einem Topf die Zwiebel im Fett
andünsten. Die Speckwürfel und Eiergraupen unterrühren
und anrösten, bis letztere eine leicht bräunliche
Farbe bekommen. Gewürze untermischen und mit
Fleischbrühe aufgießen.
Nun wird der Topfinhalt
entweder aufgekocht und halb
bedeckt langsam gekocht oder im
vorgewärmten Backofen bei 160°C ca. 20 Minuten
auf den Inhalt reduziert, bis die Flüssigkeit
verdampft und die Graupen vom Fett herrlich glänzen.
Die Kochkunst besteht nun daraus, dass die
Eiergraupen gar gekocht werden und
trotzdem bissfest bleiben.
Räuberspieß,
Schaschlik /
Rablóhús
Bereits der Name verrät alles:
Wie Räuber im Freien ihre Fleischgerichte möglichst schnell
über den Grill gedreht zubereiten. Das Ergebnis ist von
Deutschland bis zum Stillen Ozean als Schaschlik bekannt.
Etwas anders, als andere, betrachten die Ungarn ihr
Zwiebelrostbraten vom Schaschlikspieß als Idealziel, aber
das ist keine Vorschrift. Wie beim Letscho, auch beim
Räuberspieß gilt in Ungarn: Aus möglichst vielen Zutaten,
die man dafür gerade zur Verfügung hat. Abweichend vom
folgenden Grundrezept, können auch andere Fleischsorten, wie
Lamm, Geflügel, Rind, Schweins- und Rindsleber, Geflügel
oder Fisch verwendet und von weiteren Gemüsen angereichert
werden, wie z.B. Paprkaschoten, Auberginen, Pilzen und
Tomaten.
Zutaten: Kotelettstrang, Kartoffel, geräucherter
Speck, vorzugsweise mit Fleischanteil, wie Bauchspeck, Kartoffel,
Gulaschzwiebel, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle.
Zubereitung: Kotelett in dicke Scheiben
schneiden und auf ca. 6x6 cm Quadrate platt klopfen. Speck in
dünnere, ca. 5x5 cm Scheiben würfeln, geschälte Kartoffeln und
Zwiebeln in Scheiben schneiden und alles in dieser Reihenfolge
möglichst eng aufspießen. Die Spieße salzen und pfeffern nach
eigenem Gutdünken. Das kann man im Freien grillen, aber nirgendwo
schmeckt das Ergebnis so gut wie bei Mama aus dem Ofen so
gebacken: Die Spieße in einer Backpfanne nebeneinander
aufreihen, mit Alufolie bedeckt bei 180°C ca. 60 Minuten backen,
anschließend prüfen, ob das Fleisch tatsächlich gar ist. Notfalls
weiterbacken und dabei darauf achten, dass das Fleisch nicht allzu
trocken wird. Dazu mit dem Fett aus der Backpfanne übergießen, das
man notfalls mit Fleischbrühe verlängert.
Servieren: Ein Brotkorb gehört auf den
Tisch. Restaurants bieten Reis, Bratkartoffel oder Pommes Frites
dazu. Salat je nach Saison, im Sommer frischer Blatt- oder
Gurkensalat, sonst Eingelegtes, wie Kraut-, Paprika-, Rote Bete
Salat oder Sauerteig Gurken.
Warnung in
Restaurants: Bestehen Sie beim Bestellen darauf, dass die
Pommes Frites nicht mit Ketchup übergossen werden, denn darunter
steckt auch in vermeintlich vornehmen Restaurants immer etwas
List, meistens verkohltes Fleisch.
Sie
wollen endlich mal ein Gulasch nach
Originalrezept in Budapest genießen. Dann nichts wie hin.
Das Essen in Ungarn ist fett und schwer, damit muss man einfach
rechnen, wenn man in Ungarn einen Urlaub macht.
Zur
ungarischen Küche
gehört nun mal das Schmalz. Als
Geschmacksträger
bringt es die Zwiebeln und den Paprika zur Geltung.
Es ist viel gesünder, als sogenannte
Ernährungsberater in Deutschland denken, denn
der Mensch kann die genetisch vorhandene Abwehrkraft
gegen den Krebs nur durch fettes Essen und viel Bewegung
stärken.
Niemand sagt, dass man viel essen muss!